Dokument-Nr. 13692
Beisinghoff, WilhelmReck, Theodor an Pius XI.
Recklinghausen-Röllinghausen, 15. April 1923

Heiliger Vater!
Der Kirchbauverein unserer Gemeinde hat schon seit 1909 nach einem eigenen Gotteshause gestrebt. Nach langer Zeit ist es uns gelungen, eine Kirche fertig zu stellen. Der ganze Bau kostet rund acht Millionen Mark. Von der Gemeinde sind bis jetzt schon sehr große Opfer gebracht worden; obwohl sie größtenteils dem Bergmannsstande angehört. Von diesen acht Millionen Mark ist ein Drittel gedeckt. Der Gottesdienst wurde bis jetzt in einem Schulzimmer abgehalten. Die Kirche ist bis auf drei Fünftel fertig. Die Sakristei und die Seitenschiffe sind ohne jeglichen Verputz. Es fehlt auch noch an der Inneneinrichtung. Mit dem Abtragen der Schulden
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müssen wir bald beginnen, da man nicht weiß, was uns die Verhältnisse noch bringen werden. Wir sind nicht in der Lage die ungeheure Schuldenlast zu tilgen. Deshalb bitten wir Eure Heiligkeit, unsere Gemeinde doch mit einem kleinen Opfer zu helfen und es an unseren, um das Gotteshaus sich so sehr verdient gemachten Hochwürdigen Herrn Kaplan Zumloh, Recklinghausen-Süd, Antoniusstraße Nummer 20, Post König Ludwig, Westfalen, Deutschland, zu senden.
Wir versprechen Eure Heiligkeit, Euch und unserer Mutter der heiligen katholischen Kirche die Treue zu bewahren.
Eure Heiligkeit
ehrfurchtvollsten Söhne
Wilhelm Beisinghoff.
Theodor Reck.
Empfohlene Zitierweise
Beisinghoff, Wilhelm an PiusXI. vom 15. April 1923, Anlage, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 13692, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/13692. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 23.07.2014.