Dokument-Nr. 15547
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, Alois Fürst zu
an Pacelli, Eugenio
Kleinheubach, 27. April 1924
Die Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern hat in ihrer Generalversammlung zu München am 25. d. M. zu den unerhörten und unsinnigen Angriffen Stellung genommen, die Herr General Ludendorf [sic] bei seiner Vernehmung vor Gericht gegen den Heiligen Stuhl und gegen Institutionen unserer Heiligen Kirche gerichtet hat, und das kulturkämpferische Treiben, das diese unglückliche Rede entfesselte. Die Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern hat einmütig und mit Begeisterung eine Resolution angenommen, in der sie erneut betont:
ihre unentwegte Treue zur heiligen katholischen und apostolischen Kirche,
ihre kindliche Anhänglichkeit an den Heiligen Stuhl,
ihre dankbare Anerkennung des segensreichen Wirkens der katholischen Orden, insbesondere auch der Gesellschaft Jesu,
ihren Wunsch, mit den Christen anderer Bekenntnisse im Frieden zu leben, gegen alle unbelehrbaren Feinde der Kirche und des Christentums überhaupt aber opferwillig zu kämpfen.
Ein ganz besonderer Herzenswunsch der zahlreich versammelten Herren und Damen des katholischen Adels in Bayern war es, bei
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dieser Gelegenheit der wärmsten Dankbarkeit für die
unendlich grossen Wohltaten Ausdruck zu geben, die der Heilige Stuhl, insbesondere durch den
verewigten Papst Benedikt XV. und unseren derzeit glorreich regierenden Heiligen Vater Pius
XI. dem ganzen deutschen Volke in seiner grossen Not erwiesen hat.Eure Excellenz bitte ich ergebenst, von dieser Entschliessung der Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern Kenntnis nehmen zu wollen und den Eurer Excellenz geeignet erscheinenden Gebrauch davon zu machen.
Indem ich diese Gelegenheit ergreife, um Eure Excellenz wiederholt meiner grössten Ergebenheit zu versichern, bleibe ich
Eurer Exzellenz
ehrerbietigst ergebener
Alois Fürst zu Löwenstein.