Dokument-Nr. 1651
Gasparri, Pietro an Pacelli, Eugenio
[Vatikan], 16. März 1924

Regest
Gasparri informiert, dass ihm der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl von Bergen - ähnlich wie Pacelli - im Namen seiner Regierung vorschlug, die Publikation von weniger heiklen Dokumenten zur päpstlichen Friedensinitiative durch den parlamentarischen Untersuchungsausschuss für die Schuldfragen des Ersten Weltkriegs zu erlauben. Der Kardinalstaatssekretär antwortete ihm, dass gemäß den grundlegendsten diplomatischen Regeln diplomatische Dokumente ohne Einwilligung der betroffenen Partei nicht publiziert werden dürfen. Im vorliegenden Fall hatte der Heilige Stuhl seine absolute Verweigerung zum Ausdruck gebracht. Pacelli soll sich an diese Position halten.
[Kein Betreff]
Da cifra
Ricevuto cifrato N. 448. Questo i<I>ncaricato germania<Germania> 1 avendomi fatto stesso<a>2 proposta nome suo g<G>overno 3 ha avuto da me risposta che secondo più elementari regole diplomatiche, documenti diplomatici non possono venire pubblicati senze [sic] consenso parte interessata. Nel caso presente Santa Sede opponeva assolutamente negativ<a>4. V. S. I. si atten<ga>5 questi concetti.
Card. Gasparri.
1Hds. von Pacelli korrigiert.
2Hds. von Pacelli korrigiert.
3Hds. von Pacelli korrigiert.
4Hds. von Pacelli korrigiert.
5Hds. von Pacelli korrigiert.
Empfohlene Zitierweise
Gasparri, Pietro an Pacelli, Eugenio vom 16. März 1924, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 1651, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/1651. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 01.02.2022.