Dokument-Nr. 3102
Pacelli, Eugenio an Gasparri, Pietro
Rom, 10. April 1926

Regest
Pacelli berichtet über den Beginn der Konkordatsverhandlungen mit der preußischen Regierung, zu dessen Auftakt der preußische Kultusminister Becker am 25. März zu Ehren des Nuntius ein Essen mit verschiedenen Regierungsvertretern, dem Reichstagsabgeordneten Kaas sowie dem für die Konkordatsverhandlungen abgeordneten Breslauer Kirchen-, Staats- und Verwaltungsrechtsprofessor Heyer ausrichtete. An den ersten Gesprächen, die am 27. und am 31. März stattfanden, nahmen neben Pacelli als Regierungsvertreter Becker, Staatssekretär Lammers, Ministerialdirektor Trendelenburg und Professor Heyer teil, die der Nuntius nachfolgend für Gasparri charakterisiert. Er beschreibt Kultusminister Becker als ebenso korrekt wie gebildet und dessen Auftreten in den Verhandlungen als sachlich. Zugleich hält er ihn für unreligiös und ausschließlich aus politischer Notwendigkeit am Konkordat interessiert. Lammers hingegen ist für Pacelli ein überzeugter Katholik, der in den Diskussionen zwar nur selten das Wort ergriff, aber dann den Standpunkt des Nuntius unterstützte, und der sich in den internen Sitzungen des Ministeriums für die Interessen der Kirche einsetzt. Der Nuntius ordnet Trendelenburg, der in den Verhandlungen viel redete und konsequent gegen eine Begünstigung der Katholiken einschritt, den Kreisen des fanatischen Protestantismus zu und hält ihn für einseitig. Von Professor Heyer zeigt sich Pacelli enttäuscht: dieser war ihm als überzeugter Katholik vorgestellt worden, vertrat bisher jedoch nur die Staatsinteressen und machte zusammen mit Trendelenburg unannehmbaren Vorschläge.
Der Kultusminister eröffnete die Verhandlungen mit generellen Beobachtungen, die auf Wunsch des Nuntius verschriftlicht wurden und die dieser seinem Bericht beifügt. Darin wird auf die vielfachen Schwierigkeiten hingewiesen, die ein Konkordat im mehrheitlich protestantischen Preußen mit sich bringt. Wenngleich der Nuntius die daraus gezogenen Schlussfolgerungen der Regierung nicht teilt, müssen die Schwierigkeiten seiner Ansicht nach als real eingeschätzt werden. Aus seiner Sicht fügt Pacelli noch ein weiteres Problem an: anders als in Bayern, wo die katholische Bevölkerung, der Klerus wie der Episkopat großes Interesse am Abschluss eines Konkordats zeigten, herrscht in Preußen eine große Gleichgültigkeit gegenüber dem Konkordat. Pacelli verweist auf den linken Flügel der Zentrumspartei, der das Instrument des Konkordats generell für veraltet hält, sowie auf die Entscheidung des Zentrums, mit der sozialdemokratischen und der deutschen demokratischen Partei zu koalieren. Diese Entscheidung wird voraussichtlich nicht aus Liebe zu einem Konkordat aufgegeben werden. Selbst auf Seiten des Episkopats konstatiert Pacelli ein geringes Interesse an einem Konkordat, da die Bischöfe keine Einflussnahme des Heiligen Stuhls auf ihre Diözesen wünschen, der ihrer Ansicht nach die deutsche Lage nicht kennt, und sie den Domkapiteln das Bischofswahlrecht bewahren wollen.
Schließlich berichtet der Nuntius, dass er Becker über die Absicht des Heiligen Stuhls informierte, für alle Länder, die keine Konkordatsverhandlungen aufnehmen, das für die Gesamtkirche allgemein geltende Recht in Kraft zu setzen. Becker erachtet diese Regelung für Preußen als völlig unmöglich, weshalb ihn das Vorhaben des Heiligen Stuhls in besonderer Weise von der Notwendigkeit eines Konkordats überzeugte. Des Weiteren kommt Pacelli auf die Form der künftigen Vereinbarung zwischen Preußen und dem Heiligen Stuhl zu sprechen: Da die Form des Konkordats auf großen Widerstand in protestantischen, liberalen und sozialdemokratischen Kreisen stößt, deutete Becker, als er Pacelli bei einem Empfang traf, die Notwendigkeit an, die künftige Vereinbarung von Seiten des Heiligen Stuhls als Bulle und von Seiten der preußischen Regierung als Gesetz zu konzipieren, wie es bereits 1821 geschah. Der Nuntius, der aus den Akten weiß, dass der Heilige Stuhl auch 1821 die Form des Konkordats angestrebt hatte, zeigte sich überrascht über diesen dem Ansehen des Heiligen Stuhl so wenig entsprechenden Vorschlag. Er berichtet weiter, dass Becker in den Gesprächen nicht explizit auf diesen Punkt zurückkam und nur einmal einen Austausch von Noten als Form andeutete. Pacelli empfiehlt, in diesem Punkt konsequent zu bleiben.
Des Weiteren informiert der Nuntius über die ersten Sondierungen zum Thema Bischofsernennungen. Er lehnte den preußischen Wunsch, die Kapitelswahl beizubehalten, mit dem Hinweis ab, dass die Bischofernennungen für den Papst Gewissenssache und die Kapitelswahl für den Heiligen Stuhl unannehmbar sei. Also machten die preußischen Verhandlungspartner Alternativvorschläge zu dem im Bayernkonkordat festgelegten Vorgehen: das bei der Ernennung des Trierer Bischofs Bornewasser im Jahr 1922 angewandte Vorgehen, das Pacelli als einmaliges Prozedere zurückwies; die Vorlage einer Kandidatenliste durch das Domkapitel, aus welcher der Heilige Stuhl die weniger genehmen Vorschläge streicht, wozu der Nuntius anmerkte, dass so zwar ein guter, aber nicht zwingend der nach Ansicht des Papstes beste Oberhirte ernannt wird; und schließlich die Präsentation einer Dreierliste durch den Heiligen Stuhl, aus der das Kapitel den Bischof wählt. Dieser letzte Vorschlag wurde in die Denkschrift aufgenommen und dahingehend präzisiert, dass der Heilige Stuhl die Dreierliste auf Basis von Kandidatenlisten erstellt, die das Domkapitel und möglicherweise auch der preußische Episkopat vorlegen. Zudem soll der Heilige Stuhl im Vorfeld klären, ob die Regierung Erinnerungen politischer Natur gegen die Kandidaten hat. Pacelli beschließt das Thema mit dem Hinweis auf die enorme Wichtigkeit der Bischofsernennungen besonders in Deutschland, wo Bischöfe mit römischer sowie mit solider und gesunder philosophisch-theologischer Prägung gebraucht werden. Für die Kanonikatsbesetzungen ist die preußische Regierung bereit, die Regelungen des Bayernkonkordats zu übernehmen, wünscht jedoch im Vorfeld der Besetzung zu Erinnerungen politischer Natur befragt zu werden.
Beim Thema der Diözesanzirkumskription, zu dem sich der Nuntius nicht äußerte, da er die Position des Heiligen Stuhls nicht genau kennt, unterschieden die Verhandlungspartner zwischen West und Ost und betonten mit Blick auf das große Bistum Breslau, dessen Fürstbischof auch die Mark Brandenburg und Pommern verwalten muss, dass die Protestanten niemals Bistumsgründungen im Osten zulassen würden und vor allem die Rückkehr zu den vorreformatorischen Bistumsnamen als unerträglich empfänden. Pacelli, der auf die Unannehmbarkeit einer so exzessiven protestantischen Einmischung in die katholischen Belange hinwies, erwartet in diesem Punkt großen Widerstand und hofft, zumindest eine größere Unabhängigkeit Brandenburgs und Pommerns von Breslau sowie Verbesserungen für die Apostolische Administratur Tütz/Schneidemühl erreichen zu können. Ferner referiert er den Wunsch der preußischen Regierung, den Breslauer Ordinarius zum Erzbischof zu erheben.
Hinsichtlich der Staatsleistungen an die Kirche, deren bisher unvollständige Erfüllung durch die preußische Regierung der Nuntius als Mangel an gutem Willen qualifizierte, schlug die Regierung eine endgültige Absage an die Dotation in Form von Grundbesitz vor. Ihr schwebt eine Anpassung der Staatsleistungen für die Kirchenämter an die verschiedenen Gehaltsklassen der Staatsbediensteten vor. Dieses Vorgehen würde Pacellis Einschätzung nach auch bei Währungsschwankungen eine angemessene Staatsleistung garantieren. Er ist ferner überzeugt, dass eine Dotation in Form von Grundbesitz in der aktuellen Situation große Aufregung erregen würde und daher von Nachteil wäre, empfiehlt aber, dieses Recht zumindest theoretisch im Konkordat beizubehalten, ohne dessen Umsetzung einzuklagen.
Hinsichtlich der Schulfrage, welche die preußische Regierung ganz aus dem Konkordat ausklammern wollte, berief sich Pacelli auf die im Januar 1922 vom damaligen Kultusminister Boelitz erhaltene Zusage, die religiöse Seite der Schulfrage bei den Konkordatsverhandlungen zu berücksichtigen. Beim Thema Klerikerausbildung, dessen Berücksichtigung der Nuntius einfordern musste, verlangten die preußischen Verhandlungspartner die von Pacelli als unannehmbar qualifizierte Klausel, wonach jene Kleriker, die an den päpstlichen Ausbildungsstätten in Rom studieren, einen Teil ihrer Studien in Deutschland absolvieren müssten. Der Nuntius verlangte ferner Garantien für den Fortbestand der theologischen Fakultäten an den staatlichen Universitäten. Zum Schluss seines Berichts erwähnt er einen Treueeid für die Bischöfe nach Vorbild des Polenkonkordats, das staatliche Patronatsrecht sowie die Orden und religiöse Gemeinschaften als weitere Themen der Gespräche, die keinen Niederschlag in der Denkschrift gefunden haben.
Betreff
Trattative concordatarie colla Prussia
Eminenza Reverendissima,
Dopo lunghi indugi il Governo prussiano si è finalmente indotto ad iniziare le trattative per un nuovo Concordato colla Santa Sede.
Il Signor Ministro del Culto, Prof. Dr. Becker, volle inaugurarle con un pranzo ufficiale dato in mio onore la sera di Giovedì 25 Marzo p. p., al quale furono invitati, oltre il Consigliere della Nunziatura, vari Ministri di Prussia, Segretari di Stato, Direttori e Consiglieri ministeriali delle Sezioni interessate alle questioni concordatarie, Mons.  Kaas, Deputato al Reichstag, il Dr. Heyer, Professore di diritto nell'Università di Breslavia, distaccato per le trattative anzidette, ecc.
Il Sabato seguente, 27 s. m., ebbe luogo dalle 11 ant. alle 12 1/2 la prima conferenza, a cui, oltre l'umile sottoscritto, intervennero, da parte del Governo prussiano, il menzionato Ministro del Culto, il Segretario di Stato Dr. Lammers, il Direttore ministeriale Sig.  Trendelenburg, ed il suddetto Prof. Heyer. Non essendosi potuto in essa esauri-
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re la materia, una seconda riunione fu tenuta il Mercoledì successivo, 31 s. m., dalle 11 ant. all'I e I/4. Affinché all'Eminenza Vostra Rev.ma riesca più chiaro l'andamento della discussione, non sarà forse superfluo di indicare brevemente il carattere dei Signori, che vi presero parte. Il Ministro del Culto, Professore per gli studi orientali nella Università di Berlino, sebbene nato di confessione protestante (in Francoforte sul Meno), è completamente areligioso, ed appartiene al partito democratico; di forme cortesi e corrette, è colto, intelligente ed assai scaltro. Nella questione del Concordato, che afferma di essere desideroso di condurre a fine, egli è mosso unicamente da necessità di ordine politico; durante la discussione si è mostrato abbastanza ragionevole ed oggettivo. Il Segretario di Stato Dr. Lammers è cattolico sincero; nelle suaccennate discussioni egli prese raramente la parola, ma sempre in buon senso e per appoggiare il mio punto di vista; egli cerca di far valere gl'interessi della Chiesa nelle sedute interne del Ministero, preparatorie delle conferenze che hanno poi luogo col Rappresentante della Santa Sede. – Legato ai circoli "evangelici" fanatici, e di intelligenza ristretta od almeno unilaterale è invece il Direttore ministeriale Trendelenburg, il quale parlò molto nelle discussioni e sempre per avanzare le proposte meno
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accettabili o per affermare che ai protestanti riuscirebbe intollerabile questa o quella disposizione a vantaggio dei cattolici. – Il Prof. Heyer, infine, mi era stato rappresentato come cattolico del tutto sincero; sino ad ora, però, non ha dimostrato premura che per gl'interessi dello Stato ed ha appoggiato, in unione col Trendelenburg, varie delle anzidette inammissibili proposte.
Il Signor Ministro del Culto aprì la conferenza esponendo alcune considerazioni generali, le quali si trovano riprodotte nell'appunto o promemoria non impegnativo che qui unito compio il dovere di rimettere all'Eminenza Vostra (Allegati  I e II).1 Detto appunto fu redatto dal Ministero del Culto dietro mia preghiera e mi venne consegnato dal Signor Trendelenburg il giorno della mia partenza per Roma, 7 corr. In esso si dipingono le gravissime e molteplici difficoltà, che nella Prussia, in maggioranza protestante, offre il problema del Concordato e che derivano sia dalla situazione parlamentare, sia dalle circostanze di ordine nazionale (Polonia) e politico (tendenze separatiste dalla Prussia nell'Hannover e nella Renania), sia dalla opposizione dei circoli "evangelici". Pur non potendosi ammettere
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tutte le conclusioni, che vorrebbe trarne il Governo prussiano (così, ad esempio, nelle stesse conferenze feci chiaramente comprendere che sarebbe impossibile di far dipendere in misura tanto esagerata lo svolgimento ed il risultato delle trattative con la Santa Sede dal beneplacito dei protestanti), occorre nondimeno, a mio subordinato avviso, riconoscere, che le summenzionate difficoltà sono ben reali. Per il Rappresentante Pontificio se ne aggiunge poi una assai considerevole, cui mi sia permesso di accennare qui incidentemente. In Baviera la popolazione cattolica, il partito popolare bavarese, il clero, l'Episcopato e sopratutto l'eminente Arcivescovo di Monaco, Signor Cardinale von Faulhaber (che appoggiava energicamente ed incondizionatamente ogni mio passo), mostravano un vivo interesse per la riuscita del Concordato. Lo stesso non può pur troppo affermarsi della Prussia, ove in generale – salvo naturalmente lodevoli eccezioni – domina sinora indifferenza al riguardo. Per l'ala sinistra del Centro, in cui si manifestano spesso assai singolari dottrine circa i rapporti fra Chiesa e Stato, un Concordato è cosa di altri tempi, non più rispondente alle concezioni moderne. Il Centro medesimo nel suo complesso, fautore per ragioni di politica estera ed interna (sociale) della coalizione coi partiti democratico e socialista, e ripugnante ad una unione cogli elementi di destra, non
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rinunzierebbe certo a tale suo indirizzo per amore del Concordato. Che anzi lo stesso Episcopato sembra, almeno fino al presente, interessarsi ad esso scarsamente. Un Concordato infatti costituisce in primo luogo un aumento dell'ingerenza diretta della Santa Sede nella rispettiva Nazione; ora invece i Vescovi della Prussia (a somiglianza dell'Arcivescovo di Friburgo – cfr. Rapporto N°. 34767 del 6 Marzo u. s.)2 preferiscono – sempre salvo eccezioni – di essere essi stessi arbitri delle cose politico-religiose nelle loro diocesi ad esclusione di Roma, la quale, a loro opinione, non conosce le condizioni della Germania. Inoltre l'Episcopato desidera il mantenimento del diritto della elezione capitolare dei Vescovi, che prevede non sarà conservata in un futuro Concordato.
Checché sia di ciò, per terminare questo punto relativo alle considerazioni generali, non sarà forse inutile di rilevare come uno degli argomenti, che hanno maggiormente persuaso il Ministro del Culto della necessita del Concordato, fu il seguente: Pur premettendo che la questione non si è ancora presentata nei riguardi della Prussia, con cui sono in corso trattative, gli significai che per altri
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Stati della Germania (ad esempio il Baden), i quali non hanno creduto di negoziare colla Santa Sede, Questa ha dichiarato od intende di dichiarare come vigente il ius commune , aggiungendo non esservi altra possibile soluzione. Ciò ha fatto impressione sul Dr. Becker, il quale per motivi politici ritiene un simile regolamento impossibile per la Prussia.
Nel succitato appunto si dice di voler prescindere dalla forma, che avrà il futuro accordo colla Santa Sede. Già altre volte ho avuto occasione di riferire all'Eminenza Vostra intorno all'aspra opposizione, che incontra in Prussia in vasti circoli protestanti, liberali e socialdemocratici anche il solo nome di Concordato. Corrispondentemente a tale mentalità il Dr. Becker, avendomi incontrato in un ricevimento dato dal Presidente del Consiglio dei Ministri prussiano la sera del 24 Febbraio c. a., mi accennò alla opportunità (a suo avviso) che la futura Convenzione abbia, come nel 1821, la forma di una Bolla da parte della S. Sede e di una legge da parte dello Stato. Dagli atti delle trattative per la Bolla "De salute animarum", ed in particolar modo dalla lettera del grande Cardinale Consalvi al Principe Hardenberg del 12 Ottobre 1820 [sic], risulta che la S. Sede avrebbe anche allora voluto conchiudere un Concordato, ma dovette poi finire col celere di fronte alla resistenza del Gabinetto prussiano. Dal canto mio risposi al signor Ministro
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esprimendo la mia meraviglia per una siffatta proposta, cosi poco rispondente al decoro ed al prestigio della S. Sede. Nelle anzidette Conferenze egli non toccò più direttamente questo punto; soltanto una volta alluse in modo incidentale, non più alla Bolla ed alla legge, ma ad uno scambio di Note. A mio subordinato parere, converrà per la dignità della S. Sede3 di tener fermo altresì a questo riguardo, massime dopo gl'irragionevoli clamori mossi dalla parte avversa.
Il Pro-memoria passa poi a discorrere brevemente di diversi punti speciali, che furono toccati, in modo però sommario e non impegnativo ed a scopo di reciproca informazione preliminare, nelle conferenze medesime, ed in primo luogo della provvista delle Sedi vescovili. I negoziatori prussiani insistettero dapprima colla massima energia per il mantenimento puro e semplice della elezione capitolare, aggiungendo che, a differenza della Baviera, tale è in Prussia anche il desiderio dell'Episcopato. Non avendo io lasciato alcun dubbio sulla impossibilità di un favorevole accoglimento di siffatta richiesta da parte della S. Sede, cercarono di addivenire ad un compromesso. È interessante di notare
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che l'argomento, il quale riuscì su di essi più di ogni altro efficace, fu il seguente: che per il S. Padre trattasi in questa materia di una questione di coscienza. Così, poiché ai negoziatori prussiani non piaceva di adottare il sistema del Concordato bavarese, i medesimi proposero successivamente (per tacere di qualche altro progetto subito scartato): l°) il metodo seguito per la elezione del Vescovo di Treviri nel 1922 (cfr. Dispaccio N°. 158 del 16 Febbraio d. a.) Da parte mia osservai essere esso stato concesso soltanto pro illa vice. 2°) che il Capitolo presenti alla Santa Sede una lista, da cui Essa può cancellare i candidati men graditi. Risposi che ciò garantirebbe bensì la scelta di un buon Vescovo, ma non dell'ottimo secondo la coscienza di Sua Santità. Infine 3°) che la S. Sede formi una terna ed il Capitolo elegga uno degli ecclesiastici in essa compresi. Questo sistema è riprodotto nel Promemoria, in cui tuttavia per la formazione della terna in parola la S. Sede sarebbe vincolata da una lista da presentarsi, nella vacanza della Sede arcivescovile o vescovile, dal Capitolo, ovvero dal Capitolo e dall'Episcopato prussiano. La Santa Sede dovrebbe inoltre previamente assicurarsi che il Governo prussiano non ha obbiezioni di ordine politico contro nessuno dei candidati inclusi nella terna. – Non ho bisogno di far qui notare l'importanza capitale di questo argomento, particolarmente in Germania, ove vi è tanto bisogno di Vesco-
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vi di spirito veramente romano e di soda e sana coltura filosofico-teologica, massime se si vuole ottenere la così necessaria riforma nella educazione del clero.
Quanto alla provvista dei Canonicati il Governo prussiano sarebbe pronto ad ammettere il sistema del Concordato bavarese (Art. 14 § 2); vorrebbe tuttavia, per ciò che si riferisce alle Dignità, essere precedentemente interrogato se vi siano contro il candidato obbiezioni di ordine politico. Il Dr. Becker affermò che la nomina, ad esempio, del Preposto del Capitolo di Treviri ha una ben altra importanza politica che non quella del Preposto di Bamberga. La questione non fu ulteriormente discussa.
Per ciò che concerne una nuova circoscrizione delle diocesi, – argomento, sul quale evitai di pronunziarmi, non conoscendo abbastanza la mente della Santa Sede al riguardo –, il Governo prussiano distinse fra la parte orientale e la occidentale della Germania. Nella prima viene sopratutto in considerazione la vasta diocesi di Breslavia, il cui Vescovo pro tempore in virtù, della Bolla "De salute animarum" ha anche l'amministrazione della Marca del
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Brandeburgo e della Pomerania. I negoziatori prussiani affermarono colla massima risolutezza che gli "evangelici" (i quali considerano quei territori come loro dominio esclusivo) non tollererebbero mai che nuove diocesi cattoliche vengano ivi erette. Specialmente insopportabile riuscirebbe poi loro che si riprendessero (come è avvenuto ne 1921 per Meissen in Sassonia) gli antichi nomi del le diocesi ivi esistenti prima della Riforma.
Non mancai di far rilevare la inammissibilità di una così eccessiva ingerenza da parte dei protestanti; ma vi è da attendersi su questo punto forte resistenza, sebbene si possa sperare di ottenere almeno una maggiore autonomia da Breslavia nel governo ecclesiastico delle regioni anzidette ed una miglior sistemazione dell'Amministrazione Apostolica di Tütz. Il Governo prussiano desidererebbe poi che all'Ordinario di Breslavia, pur senza avere suffragane, fosse conferito, quasi per compensarlo delle perdite di territorio subite recentemente, il titolo arcivescovile. – Per la parte occidentale il Governo medesimo sembra invece meno restio ad ammettere la erezione di nuove Sedi vescovili.
Circa la dotazione delle diocesi, i negoziatori prussiano dovettero riconoscere che le Bolle di circoscrizione fissano la medesima in beni e fondi stabili; però contro la loro asserzione, do-
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versi l'inadempimento di tale disposizione spiegare colla impossibilità della sua esecuzione, risposi che, come risulta dalle testimonianze storiche ed anche del recentissimo lavoro del Müssener (Die finanziellen Ansprüche der katholischen Kirche an den preussichen Staat auf Grund der Bulle "De salute animarum" vom 16. Juli1821, pag. 127 e seg.) esso fu causato, almeno in gran parte, da mancanza di buona volontà. Il Governo prussiano comprese infatti che una simile dotazione avrebbe reso la Chiesa indipendente dal punto di vista finanziario sottraendola così dall'influenza dello Stato e cercò quindi, nonostante le ripetute premure dell'Autorità ecclesiastica, di eludere l'impegno preso, sostituendolo col pagamento di una rendita annua dalle casse dello Stato. Ora il Promemoria propone la definitiva rinunzia alla dotazione in beni stabili che dice per motivi di politica finanziaria e generale inattuabile, e l'introduzione di un sistema più moderno, quale sarebbe, ad esempio, la equiparazione, sotto il rapporto dello stipendio, dei vari uffici ecclesiastici (Vescovi, Dignità, Canonici, ecc.) ad altrettante classi di funzionari dello Stato. Non vi è dubbio che tale metodo avrebbe il vantaggio di assicurare automaticamente nelle eventuali oscillazioni della valuta la permanenza di un conveniente assegno; è certo altresì che ogni tentativo di condurre ad effetto la dotazione in beni sta-
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bili nelle presenti condizioni politico-sociali darebbe luogo alle più clamorose agitazioni e proteste (come ha testé dimostrato l'analoga vertenza circa la proprietà degli antichi Sovrani della Germania) e sarebbe perciò praticamente vano e dannoso; sembrami tuttavia che converrebbe, per ogni futura evenienza, di mantenere, come nel Concordato con la Baviera, almeno teoricamente quel diritto, pur non reclamandone per un tempo determinato l'attuazione.4
Riguardo alla questione della Scuola , il Governo, in omaggio alla massima, ritenuta intangibile, che essa è affare esclusivo dello Stato, avrebbe voluto eliminarla completamente dalla nuova convenzione. Non mancai tuttavia di opporre a tale tendenza la dichiarazione, che potei, in occasione della vacanza della Sede vescovile di Treviri, strappare al Ministero prussiano (cfr. Rapporto N°. 22938 del 9 Gennaio 1922 Alleg. II), e la quale prometteva l'inclusione del lato religioso della questione scolastica nel Concordato. Se quindi la Santa Sede insisterà nel suo punto di vista, il Governo, per quanto possa riuscirgli duro, dovrà consentire a toccare questo argomento – e ciò parmi già per la mentalità prussiana una enorme concessione di principio –, naturalmente però in modo generale e sommario, senza le particolareggiate disposizioni, che contiene il Concordato bavarese.
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Riguardo alla formazione del clero ricordai ai negoziatori prussiani che vige tuttora in materia un'antica legge dell'11 Maggio 1873 e chiesi che cosa il Governo pensasse di fare per abrogarla od almeno modificarla. Il Signor Ministro del Culto opinò che, per quanto si riferisce ai parroci, lo Stato potrebbe procedere anche unilateralmente; siccome infatti i pagamenti ai medesimi sono da esso ritenuti come facoltativi, basterebbe che la relativa legge ponesse come condizione per la concessione dell'assegno il compimento di determinati studi. Pur facendo le mie riserve circa questo modo di vedere, osservai che, in ogni caso, un tale procedimento non sarebbe applicabile ai Vescovi, ai Canonici, ecc., i cui onorari sono fissati nelle Bolle di circoscrizione, giacché – aggiunsi con manifesta meraviglia e quasi scandalo del Signor Trendelenburg – la Santa Sede non si riterrebbe legata da leggi unilaterali dello Stato e si dichiarerebbe assolutamente libera da ogni vincolo. Il Dr. Becker ammise quindi la necessità di chiarire questo punto, ma, essendomi io allora richiamato alle corrispondenti disposizioni del Concordato bavarese, si affacciò dal più volte nominato Diretre [sic] ministeriale Signor Trendelenburg, appoggiato dal Prof. Heyer, la pretesa, – cui si allude pure nel Promemoria, – che anche quegli alunni, i quali frequentano i Pontifici Istituti in Roma, debbano com-
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piere una parte dei loro studi nelle scuole della Germania, pretesa che io qualificai come, a mio parere, inammissibile. Del resto nulla di ciò si diceva nella Nota del Ministro del Culto, Signor Bölitz, del 28 Aprile 1922 (cfr. Rapporto N°. 24192 del 26 Maggio s. a.), la quale riconosceva espressamente la piena equivalenza degli studi fatti negli Istituti teologici di Roma. – Inoltre, poiché nell'articolo concernente la formazione del clero si farà menzione delle Facoltà teologiche nelle Università dello Stato, richiamai l'attenzione del Signor Ministro (il quale dovette riconoscere la fondatezza di una simile richiesta) sul bisogno, che a riguardo delle medesime siano date alla Santa Sede le indispensabili garanzie.
Nelle conferenze furono toccati altresì alcuni altri punti, dei quali il Promemoria non fa parola. Così dai negoziatori prussiani fu avanzati l'idea che i Vescovi della Prussia emettessero un giuramento simile a quello contemplato nel Concordato con la Polonia (Art. XII), mentre da parte mia chiesi che venisse regolata a norma del diritto canonico la questione del patronato dello Stato sulle parrocchie e fosse garantita la situazione degli Ordini e delle Congregazioni religiose.
Dopo di ciò altro non mi resta se non <d'implorare>5 le venerate istruzioni dell'Eminenza Vostra per il proseguimento dei negoziati, mentre, chinato al ba-
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cio della Sacra Porpora, coi sensi del più profondo ossequio mi onoro raffermarmi
di Vostra Eminenza Rev.ma
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
22r, Rand: hds. etw. notiert und wieder durchgestrichen.
Pacelli verwendete für sein Schreiben einen Briefkopf des Staatssekretariats in Rom.
1"(Allegati I e II)." hds. von Pacelli hinzugefügt.
2"anche lettera dell'Arcivescovo di Friburgo al S. Padre – 10/4-1926, n. Arch. 952/26" hds. an den Rand geschrieben.
3Hds. links neben dem Text mit brauner Farbe geschrieben "si".
4"sembrani tuttavia" bis "determinato l'attuazione." hds. mit blauer Farbe am linken Seitenrand markiert und ein "si" notiert.
5"d'implorare" hds. von Pacelli hinzugefügt.
Empfohlene Zitierweise
Pacelli, Eugenio an Gasparri, Pietro vom 10. April 1926, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 3102, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/3102. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 29.01.2018, letzte Änderung am 20.01.2020.