Dokument-Nr. 3796

[Faulhaber, Michael von]: [Kein Betreff], vor dem 04. August 1921

Johann Baptist Pfaffenbue chler,
geboren 19. Januar 1874 in Brannenburg Dioezese Muenchen, erzogen in den Erzbischoeflichen Seminarien in Scheyern und Freising, nach Absolvierung der philosophischen und theologischen Studien in Freising im Priesterseminar dortselbst am 29. Juni 1899 zum Priester geweiht. 16 Monate wurde er nach der Priesterweihe in der Seelsorge als Aushilfspriester verwendet, dann von 1900-1914 war er als Praefekt im Erzbischoeflichen Seminar in Freising in vorbildlicher Weise in der Erziehung der studierenden Jugend taetig. Seit 15. Mai 1914 war ihm durch das Vertrauen des verstorbenen Kardinals Bettinger die Stelle eines Superior der Barmherzigen Schwestern uebertragen. In dieser schwierigen Stelle hat er bis heute in sieben Jahren durch seine persoenliche priesterliche Unbescholtenheit und Aszese, durch unermuedliche Arbeiten in der Verwaltung der Finanzen und Gründung neuer Haeuser, durch aszetische Vortraege und Belehrung der Ordensnovizen und Profess-Schwestern die Kongregation der Schwestern des des [sic] hl. Vincenz von Paul zu einer so hohen inneren und aeußeren Bluete gebracht, dass sie die Krisis der Pflege in den vielen Kriegslazaretten gluecklich ueberstand und auch von dem sozialistischen Stadtmagistrat in allen großen oeffentlichen Krankenhäusern von Muenchen belas-
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sen wurde. Heute zaehlt diese Kongregation 1800 Schwestern. Fuer diese Verdienste und weil Herr Superior Pfaffenbuechler der Dioezese durch seine liturgischen Kenntnisse, im besonderen durch Herausgabe des Ordo diurnus und des Rituale, spezielle freiwillige Dienste leistet, wurde er am 13. Dez. 1918 vom jetzigen Erzbischof von Muenchen zum geistlichen Rat ernannt. Herr Pfaffenbuechler begleitete Kardinal Faulhaber als Mitglied der famiglia Cardinalizia nach Rom zum Concistorium Maerz 1921.
Empfohlene Zitierweise
[Faulhaber, Michael von], [Kein Betreff] vom vor dem 04. August 1921, Anlage, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 3796, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/3796. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 14.05.2013, letzte Änderung am 10.09.2018.