Deutscher Zentralausschuss für Auslandshilfe

Der Deutsche Zentralausschuss für Auslandshilfe wurde 1919 aus Vertretern der öffentlichen Wohlfahrtspflege, der Reichsspitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, der Fachverbände der Wohlfahrtspflege und anderer großer Organisationen (Frauenverbände, Gewerkschaften, Vereinigungen von Kriegsteilnehmern, Studentenschaft) gebildet. Ihm oblag die Verteilung ausländischer Hilfsgüter. Der Zentralausschuss arbeitete dabei eng mit dem Reichsministerium für Landwirtschaft und Ernährung und anderen Ministerien zusammen. Hinzu kam 1922 die Durchführung des Kinderspeisungswerks, anderer besonderer Hilfsaktionen und die dazugehörige Pressearbeit. Der Zentralausschuss besaß eine Geschäftsstelle, dazu Landes- und Ortsausschüsse und gab das Nachrichtenblatt "Not und Hilfe" heraus. Nachdem mit der Besserung der wirtschaftlichen Lage Deutschlands 1924 und 1925 die Auslandshilfen abgenommen hatten, wurde der Zentralausschuss umgestaltet. Er organisierte weiter die Kinderspeisung und pflegte die Kontakte zu ausländischen Hilfsorganisationen. Seine Geschäftsstelle wurde mit der der Liga der freien Wohlfahrtspflege zusammengelegt.
Literatur
VÖHRINGER, Gotthilf, Deutscher Zentralausschuß für Auslandshilfe, in: DÜNNER, Julia (Hg.), Handwörterbuch der Wohlfahrtspflege, Berlin 21929, S. 171 f.
Empfohlene Zitierweise
Deutscher Zentralausschuss für Auslandshilfe, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 10043, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/10043. Letzter Zugriff am: 20.04.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 24.06.2016.
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