Katholikentag in München vom 24. bis 27. Oktober 1919

Gemeint ist hier ein "kleiner" bzw. "lokaler" Katholikentag. Neben den Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands, die seit 1848 jährlich stattfanden und bald den Namen Deutscher Katholikentag erhielten, fanden seit Ende des 19. Jahrhunderts lokale Katholikentag statt. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden lokale Katholikentage in der Diaspora zu einer regelmäßigen Einrichtung, insbesondere in Sachsen, Thüringen oder der Mark Brandenburg.
Im Oktober 1919 rief der Münchener Erzbischof, Michael von Faulhaber, zu einem kleinen Katholikentag auf, der unter dem Thema "Die sozialen Lebenswerte unseres Glaubens" in der bayerischen Landeshauptstadt stattfand. In der Rede, die er zu diesem Anlass hielt, unterstrich Faulhaber, dass Religion und Kirche ein heiliges Recht im öffentlichen Leben haben, eine Staatsnotwendigkeit seien und einen sozialen Segen bedeuteten.
Quellen
FAULHABER, Michael von, Religion Privatsache? [Rede auf dem Diözesankatholikentag in München vom 24. bis 27. Oktober 1919], in: DERS., Rufende Stimmen in der Wüste der Gegenwart. Gesammelte Reden, Predigten, Hirtenbriefe, Freiburg im Breisgau 1931, S. 1-14.
Literatur
LEGGE, Theodor, Katholikentage, in: Lexikon für Theologie und Kirche 5 (1933), Sp. 898-901, hier 901.
SCHWAIGER, Georg, Zwischen Monarchie und Diktatur, in: DERS. (Hg.), Das Erzbistum München und Freising im 19. und 20. Jahrhundert, München 1989, S. 291-327, hier 302 f.
Empfohlene Zitierweise
Katholikentag in München vom 24. bis 27. Oktober 1919, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 11000, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/11000. Letzter Zugriff am: 23.04.2024.
Online seit 03.06.2013, letzte Änderung am 26.06.2019.
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