Gefangenenlager Holzminden

Während des Ersten Weltkriegs gab es zwei Gefangenenlager in Holzminden. Lager 1 war ein Kriegsgefangenenlager für alliierte, zum Großteil englische Offiziere, aber auch für Kolonialsoldaten. Das Lager stand unter der Leitung von Hauptmann Karl Niemeyer.
Lager 2 war ein Gefangenenlager für deportierte feindliche und für deutsche Zivilisten. Es stand unter der Leitung von Generalmajor Plugradt. Die ca. 100 Baracken boten Platz für ca. 10.000 Gefangene, die Höchstbelegung lag bei ca. 7.000 Gefangenen. In dieses Lager wurden im Januar 1918 ca. 1.000 belgische und französische Frauen deportiert.
Literatur
BECKER, Annette, Oubliés de la Grande guerre. Humanitaire et culture de guerre, 1914-1918. Populations occupées, déportés civils, prisonniers de guerre, Paris 1998, S. 84-86, 93, 233 f., 246.
Prisoner of War Germany. Camp Holzminden-Hellminden.Das Lager, in: www.holzminden-camp.com (Letzter Zugriff am: 16.11.2009).
DOEGEN, Wilhelm (Hg.), Kriegsgefangene Völker, Bd. 1: Der Kriegsgefangenen Haltung und Schicksal in Deutschland, Berlin 1919, S. 14, 20.
Holzminden. Prisonnier en 14-18, in: holzminden.free.fr (Letzter Zugriff am: 16.11.2009).
Regionalbibliothek im Weserrenaissance Schloss Bevern. Archiv des Heimat- und Geschichtsvereins für Landkreis und Stadt Holzminden e.V. (HGV). Sammlung "Kriegsgefangenenlager Holzminden", in: www.hgv-hol.de (Letzter Zugriff am: 16.11.2009).
THIEL, Jens, "Menschenbassin Belgien". Anwerbung, Deportation und Zwangsarbeit im Ersten Weltkrieg (Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte NF 20), Essen 2007, S. 148-156, hier 152.
Empfohlene Zitierweise
Gefangenenlager Holzminden, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 11027, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/11027. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 13.01.2011.
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