Deutsche Luftangriffe auf Padua Dezember 1917 bis Februar 1918

Im Dezember 1917 traf die deutsche Bomberstaffel 4 des Hauptmanns Hermann Köhl auf dem italienschen Kriegsschauplatz ein. Sie flog wiederholt nächtliche Angriffe auf Luftwaffenstützpunkte, vor allem aber auf norditalienische Städte wie Treviso, Padua und Venedig. Der deutsche Oberleutnant Dyckhoff brüstete sich später beispielsweise wegen einer Reihe von Luftangriffen am 27. Januar 1918:
"Besonders große Erfolge waren der Staffel Köhl beschieden, die in unermüdlichem Eifer, zur Feier des Geburtstages des Kaisers, in einer Nacht siebenmal starteten. Besonders Padua, Mestre und Treviso waren das Ziel dieser Angriff, denen die Klarheit der hellen südlichen Nächte sehr zustatten kam. In Padua und den Städten Venetiens werden noch die Enkel die Erzählungen von den nordischen 'Barbaren' hören müssen, die wie der Sturm des Nordens selbst auf ihren schwarzen Riesenfittigen in stiller Nacht Schrecken und Verderben in die schlafenden Ebenen am Fuße der Alpen trugen."
Der vatikanische Protest gegen diese Art der Kriegsführung zeitigte wenig Erfolg.
Quellen
DYCKHOFF, Die deutschen Flieger in Italien, in: NEUMANN, Georg Paul (Hg.), Die deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege, Berlin 1920, S. 5-14-517, hier 516 f.
Literatur
JONES, H. A., The War in the Air. Being the Story of the part played in the Great War by the Royal Air Force, Bd. 6, Oxford 1937, S. 279.
Empfohlene Zitierweise
Deutsche Luftangriffe auf Padua Dezember 1917 bis Februar 1918, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 12006, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/12006. Letzter Zugriff am: 24.04.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 25.03.2013.
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