Heilige Konzilskongregation, Entscheidung zur Duellfrage vom 9. August 1890

Die Entscheidung der Konzilskongregation vom 9. August 1890 zur Duellfrage war eine Antwort auf eine Anfrage des Fürstbischofs von Breslau, Georg von Kopp. Er wollte wissen, ob sechs namentlich genannte Bewerber für die erste niedere Weihe (Tonsur) zugelassen werden dürften, die sich entweder duelliert oder bei Duellen zugesehen hatten oder ob die sechs Bewerber dadurch mit dem Weihehindernis des schlechten Rufs (defectus famae) bzw. dem der mangelnden Sanftheit (defectus lenitatis) behaftet seien.
Die Konzilskongregation urteilte, dass Duellanten und deren Helfer (patrinis) die Strafe der Ehrlosigkeit begingen (infamia juris) und nannte acht verschiedene Arten von Weihehindernissen (irregularitates), die je nach Art der Partizipation am Duell entstünden.
Quellen
Acta Sanctae Sedis 23 (1890/91), S. 234-243, in: www.vatican.va (Letzter Zugriff am: 29.04.2016).
Empfohlene Zitierweise
Heilige Konzilskongregation, Entscheidung zur Duellfrage vom 9. August 1890, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1375, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1375. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 24.06.2016.
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