Oblaten der unbefleckten Jungfrau Maria

Charles Eugène de Mazenod gründete 1816 in Aix-de-Provence die zunächst als "Missionaires de Provence" bezeichnete Kongregation der "Oblaten der allerheiligsten und unbefleckten Jungfrau Maria" (lat. Oblati Mariae Immaculatae, OMI). Dieser entstand aus dem Bedürfnis Mazenods heraus, den christlichen Glauben nach der Französischen Revolution unter der ärmeren Bevölkerung wieder zu stärken.
In seinen Regelstrukturen weist der Orden Ähnlichkeiten mit den Redemptoristen und Lazaristen auf. Ab 1841 waren die Oblaten auch außerhalb Frankreichs, vorwiegend in den ehemaligen französischen Kolonien wie Kanada und Südafrika (Natal), tätig. Unter ihre Missionsgebiete fielen 1893 auch nördliche Teile Deutsch-Südwestafrikas und 1895 Ortschaften am Fluss Pilcomayo in Bolivien. 1935 verwalteten die insgesamt 10 europäischen und 9 amerikanischen Provinzen des Ordens 14 Missionsgebiete. Die deutsche Provinz umfasste insgesamt 25 Niederlassungen, 191 Patres, 108 Kleriker und 140 Laienbrüder. Der Hauptsitz der deutschen Provinz bildet seit 1895 das Bonifatiuskloster in Hünfeld.
Literatur
CIARDI, Fabio, Oblati di Maria Immacolata, in: Dizionario degli Istituti di Perfezione 6 (1980), Sp. 624-634.
HEIMBUCHER, Max, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 2, Paderborn 31934, ND München / Paderborn / Wien 1965, S. 367-374.
SCHARSCH, Philipp, O. der allerhlst. u. unbefl. Jungfrau Maria (OMI), in: Lexikon für Theologie und Kirche 7 (1935), Sp. 660 f.
Empfohlene Zitierweise
Oblaten der unbefleckten Jungfrau Maria, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 15016, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/15016. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 20.12.2011, letzte Änderung am 10.09.2018.
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