Apostolischer Vikar/Präfekt

Als Apostolischer Vikar oder Präfekt wurde nach cann. 293-311 CIC/1917 der Vorsteher eines Apostolischen Vikariats oder einer Apostolischen Präfektur bezeichnet. Es handelte sich meist um einen Titularbischof entweder für christliche Länder, in denen die Jurisdiktion des Ordinarius behindert war, oder für Missionsgebiete, in denen noch keine Diözese existierte oder nicht mehr. Die Vikariate und Präfekturen unterstanden dabei keiner Kongregation, sondern waren unabhängig. Der Apostolische Vikar oder Präfekt hatte ähnliche Rechte und Pflichten wie ein Diözesanbischof. War er kein Titularbischof, erhielt er für die Dauer seiner Tätigkeit die Rechte und Privilegien eines Apostolischen Protonotars de numero participantium.
Quellen
1917 Codex Iuris Canonicis, cann. 293-311, in: www.jgray.org (Letzter Zugriff am: 14.06.2016).
Codex Iuris Senior, cann. 293-311, in: www.catho.org (Letzter Zugriff am: 14.06.2016).
GASPARRI, Pietro (Hg.), Codex Iuris Canonici Pii X Pontificis Maximi iussu digestus, Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus, Rom 1917, cann. 293-311, in: www.archive.org (Letzter Zugriff am: 14.06.2016).
Literatur
BIERBAUM, Benno, Vikar, in: Lexikon für Theologie und Kirche 10 (1938), Sp. 612 f.
REES, Wilhelm, Apostolischer Vikar bzw. Präfekt, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 1 (1993), Sp. 878.
Empfohlene Zitierweise
Apostolischer Vikar/Präfekt, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 17030, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/17030. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 04.06.2012, letzte Änderung am 25.02.2019.
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