Homoousios (Wesensgleichheit)

Homoousios (griech. wesensgleich; lat. consubstantialis) ist ein schon im 3. Jahrhundert verwendeter philosophischer Terminus und wurde zum zentralen Schlüsselwort in den arianischen und trinitarischen Streitigkeiten im Umfeld des Konzils von Nizäa (325). Im Glaubensbekenntnis von Nizäa wurde dogmatisch verbindlich festgesetzt, dass der Sohn, also Christus, eines Wesens ("homoousios") mit dem Vater ist. Ungewöhnlich war, dass mit "homoousios" kein biblischer, sondern ein philosophischer Begriff Eingang in das christliche Glaubensbekenntnis fand.
Literatur
KANNENGIESSER, Charles, Homo(o)usios. 1. Historische u. theologische Bedeutung, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 5 (1996), Sp. 252 f.
Nicäno-Konstantinopolitanum; Schlagwort Nr. 75.
SCHATZ, Klaus, Allgemeine Konzilien - Brennpunkte der Kirchengeschichte, Paderborn 2008, S. 27-44.
VORGRIMLER, Herbert, Neues Theologisches Wörterbuch, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 2000, S. 298.
Empfohlene Zitierweise
Homoousios (Wesensgleichheit), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1729, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1729. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 29.01.2018.
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