Römische Katakomben

Katakomben waren unterirdische Friedhöfe vor den Toren Roms, die aus einem ausgehauenen System schmaler Gängen bestanden. In den Wandgräbern wurden möglichst einfache Bestattungen vorgenommen. Ab dem 3. Jahrhundert begann der Ausbau der Katakomben und sie wurden mehr und mehr malerisch gestaltet.
Durch die im vierten Jahrhundert aufkommende Märtyrerverehrung wandelte sich die Benutzung der Katakomben vom Armenfriedhof der Gemeinde zu einer allgemein genutzten Totenstädte, sodass es nun auch viele aufwendig gestaltete Gräber gab. Im Laufe des 4. Jahrhunderts verlagerte sich die Bestattung von den Katakomben hin zu den Coemeterialbasiliken. Die letzte Bestattung in Katakomben ist aus dem Anfang des 6. Jahrhundert belegt. Danach wurden sie nicht mehr für Bestattungen, sondern nur noch für die Märtyrerverehrung genutzt, weswegen die Märtyrergräber besonders prunkvoll ausgestattet und verziert wurden. Im Frühmittelalter wurden diese teilweise durch die Gotenkriege zerstört. Die vielen Grabaufschriften, die in den Katakomben zu finden waren, verweisen auf die Lebens- und Glaubenspraxis der damaligen Christen.
Literatur
RUTGERS, Leonard von, Katakomben, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 5 (1996), Sp. 1292-1298.
The Christian Catacombs of Rome, in: www.catacombe.roma.it (Letzter Zugriff am: 14.05.2012).
Empfohlene Zitierweise
Römische Katakomben, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 18191, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/18191. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 20.12.2011, letzte Änderung am 25.03.2013.
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