Baltisches Rotes Kreuz

Das Baltische Rote Kreuz war eine Organisation baltendeutscher Exilanten. Es entstand im Frühjahr 1919 auf Initiative seines ersten Vorsitzenden Victor von Rautenfeld. Es machte sich zur Aufgabe, baltischen Flüchtlinge sowie entlassenen und verwundeten Mitgliedern der lettischen Baltischen Landwehr und des estnischen Baltenregiments zu helfen. Daneben unterhielt es die Baltenschule in Misdroy. Jedes Mitglied des deutschen Baltenverbandes wurde zugleich Mitglied des Baltischen Roten Kreuzes. Wegen fehlender völkerrechtlicher Absicherung fand es zunächst keine Aufnahme in das Internationale Rote Kreuz. Deshalb wurde es Ende 1922 nach Danzig verlegt bzw. dort neugegründet. Seit 1923 war das Baltische Rote Kreuz in der Baltischen Arbeitsgemeinschaft organisiert. 1934 erfolgte die Gleichschaltung und der Anschluss an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV). 1939 wurde des Baltische Rote Kreuz in Balten-Deutsches Hilfswerk umbenannt. Dieses trat nach dem Zweiten Weltkrieg der Inneren Mission bei.
Literatur
FILARETOW, Bastian, Die Baltische Brüderschaft. Wider den Zeitgeist?, in: GARLEFF, Michael (Hg.), Deutschbalten, Weimarer Republik und Drittes Reich, Bd. 1 (Das Baltikum in Geschichte und Gegenwart 1/I), Köln / Weimar / Wien 2008, S. 11-50, hier 17 f., 33.
STRYK, Heinrich von, 50 Jahre Baltisches Rotes Kreuz, in: Jahrbuch des baltischen Deutschtums 17 (1970), S. 40-48.
Empfohlene Zitierweise
Baltisches Rotes Kreuz, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1829, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1829. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 23.02.2017, letzte Änderung am 23.02.2017.
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