Verlag Badenia

Der Badenia-Verlag wurde 1874 zunächst als Aktiengesellschaft von führenden Mitgliedern der badischen Katholischen Volkspartei um Franz Joseph Ritter von Buß, Ludwig Marbe und Franz-Xaver Lender in Karlsruhe gegründet. Hauptantrieb der Verlagsgründung war die finanzielle Sicherung der katholischen Zeitung "Badischer Beobachter", dem späteren Hauptorgan der badischen Zentrumspartei. Der Badenia-Verlag wuchs bis in die Dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts und etablierte weitere regelmäßige Publikationen, wie etwa die seit 1917 erscheinende offizielle Bistumszeitung der Erzbistums Freiburg, das "St. Konradsblatt", aber auch Unterhaltungsblätter. Der "Badische Beobachter" hingegen blieb aufgrund seiner geringen Auflage bei vergleichsweise hohem Aufwand stets das Sorgenkind des Verlags und musste schließlich 1935, jedoch aus politischen Gründen, eingestellt werden. 1927 sprach Pacelli dem St. Konradsblatt und seiner Redaktion seine Anerkennung aus.
Quellen
Badischer Beobachter: Hauptorgan der badischen Zentrumspartei, in: www.digital.blb-karlsruhe.de (Letzter Zugriff am: 12.12.2017).
Literatur
75 Jahre Badenia. Unseren Freunden gewidmet, Karlsruhe 1949.
BLASCHKE, Olaf / WIEDE, Wiebke, Konfessionelle Verlage, in: FÜSSEL, Stephan / FISCHER, Ernst (Hg.), Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 2: Die Weimarer Republik 1918-1933, Teil 2, Berlin 2012, S. 139-182, hier 158.
BRÄUNCHE, Ernst Otto, 125 Jahre Badenia Verlag und Druckerei Karlsruhe. "Ein gewiß zeitgemäßes Unternehmen". 1874-1999, Karlsruhe 1999, S. 16-38, 92-122.
NIENTIEDT, Klaus, Vom Streit der Zeit zum Dialog. 100 Jahre sind ein langer Weg - für die Zeitung und die Kirche, in: Konradsblatt. Wochenzeitung für das Erzbistum Freiburg, Nr. 5, vom 29.01.2017, S. 32 f.
Empfohlene Zitierweise
Verlag Badenia, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1844, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1844. Letzter Zugriff am: 24.04.2024.
Online seit 25.02.2019.
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