Schlacht bei Tannenberg

Die sogenannte "zweite Schlacht bei Tannenberg" wurde vom 26. bis 30. August 1914 zwischen der 2. russischen und der 8. deutschen Armee bei Allenstein (polnisch Olsztyn) in Ostpreußen geschlagen und endete mit einem Sieg der Deutschen. Der damalige Oberbefehlshaber Paul von Hindenburg wählte diese Bezeichnung ausdrücklich, obwohl Tannenberg weitgehend außerhalb der Kampfzone lag, um eine Verbindung mit der eigentlichen Schlacht bei Tannenberg (im Polnischen Schlacht bei Grunwald) im Jahr 1410 herzustellen. In dieser hatte der Deutsche Orden gegen die Armeen des Königreichs Polen und des Großfürstentums Litauen verloren - eine Schande, die im Verständnis Hindenburgs durch den Sieg 1914 wieder wett gemacht wurde. Die Bezeichnung ist somit ein Propagandabegriff Hindenburgs. Der Sieg war der Ausgangspunkt des Hindenburg-Kultes.
Literatur
PÖHLMANN, Markus, Tod in Masuren: Tannenberg, 23. bis 31. August 1914, in: FÖRSTER, Stig / PÖHLMANN, Markus / WALTER, Dierk Walter (Hg.), Schlachten der Weltgeschichte. Von Salamis bis Sinai, München 32002, S. 279–293.
WERTH, German, Tannenberg, in: HIRSCHFELD, Gerhard / KRUMEICH, Gerd / RENZ, Irina (Hg.), Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn 2014, S. 919 f.
WERTH, German, Tannenberg-Mythos, in: HIRSCHFELD, Gerhard / KRUMEICH, Gerd / RENZ, Irina (Hg.), Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn 2014, S. 920.
Empfohlene Zitierweise
Schlacht bei Tannenberg, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1891, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1891. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 25.02.2019.
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