Vorläufiges Endergebnis der Wahlen zur verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung 1919

Die von Schioppa angegebenen Abstimmungsergebnisse stimmen nicht mit dem amtlichen Endergebnis der Wahlen zur Verfassunggebenden Nationalversammlung am 19. Januar 1919 überein. Vermutlich enthielt die von ihm zitierte Meldung von Wolffs Telegraphischem Bureau nur ein vorläufiges Endergebnis.
Die SPD erhielt als stärkste Kraft zunächst 163 und aufgrund einer Nachwahl Anfang Februar 165 Sitze, das Zentrum 91, die DDP 75, die DNVP 42, die USPD 22 und die DVP 19.
Der Bayerische Bauernbund (BBB) erhielt 4 Sitze und die Deutsch-Hannoversche Partei (DHP), die Schleswig-Holsteinische Bauern- und Landarbeiter-Demokratie (SHBLD) und der Braunschweiger Landeswahlverband (BLWV) jeweils 1 Sitz. Die Württembergische Bürgerpartei und der Württembergische Bauern- und Weingärtnerbund, die mit einer gemeinsamen Liste antraten, erhielten ebenfalls jeweils ein Mandat. Insgesamt waren es schließlich 423 Mandate.
Literatur
ALTMANN, Gerhard, Die Wahlen zur Nationalversammlung, in: www.dhm.de (Letzter Zugriff am: 18.02.2013).
FALTER, Jürgen / LINDENBERGER, Thomas / SCHUMANN, Siegfried, Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten. 1919-1933, München 1986, S. 41-60.
KOLB, Eberhard, Die Weimarer Republik (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 16), München 72009, S. 17, 316.
WEBER, Reinhold, Bürgerpartei und Bauernbund in Württemberg. Konservative Parteien im Kaiserreich und in Weimar (1895-1933)(Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 141), Düsseldorf 2004, S. 538 f.
Empfohlene Zitierweise
Vorläufiges Endergebnis der Wahlen zur verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung 1919, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 19053, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/19053. Letzter Zugriff am: 20.04.2024.
Online seit 26.11.2012, letzte Änderung am 25.02.2019.
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