Fuldaer Bischofskonferenz 1925 vom 18.-20. August, Nr. 14

"Ein Bericht über den Stand der Militärseelsorge zeigt, daß trotz mancher Verhandlungen die Angelegenheit noch nicht weitergekommen ist. Gegen die sofortige Besetzung des Reichsamtes eines Feldpropstes sprechen die Bedenken, daß eine Trennung von Reichsamt und Kirchenamt nicht zugegeben werden kann und daß durch eine vom Reich ohne Mitwirkung des Heiligen Stuhls erfolgte Ernennung seine Jurisdiktion noch nicht auf das ganze Reich ausgedehnt erscheint. Diese Bedenken sollen dem Auswärtigen Amt mitgeteilt werden. Im übrigen erscheint es wünschenswert, daß die Militärseelsorge nur vorläufig geregelt wird und die definitive Regelung einem Reichskonkordat überlassen wird. Die Konferenz hält nach wie vor eine Verselbständigung des Feldpropstes, unabhängig von der Jurisdiktion der Bischöfe, für untunlich."
Quellen
Protokoll der Fuldaer Bischofskonferenz vom 18.-20. August 1925, in: HÜRTEN, Heinz (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche 1918-1933, Bd. 1: 1918-1925 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte A 51), Paderborn u. a. 2007, Nr. 336, S. 671-684, hier 675.
Empfohlene Zitierweise
Fuldaer Bischofskonferenz 1925 vom 18.-20. August, Nr. 14, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 27019, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/27019. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 26.06.2019.
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