Soziale Frauenschule in Heidelberg

Die Soziale Frauenschule in Heidelberg war eine katholische Einrichtung zur Berufsbildung für sozial-caritative Berufe, die Frauen den Einstieg in eine höhere Berufsausbildung ermöglichen sollte. 1911 wurde die Schule auf Initiative von Maria Gäfin von Graimberg gegründet. Sie war die erste katholische Bildungseinrichtung für soziale Berufe in Trägerschaft des Deutschen Caritasverbands. Maria von Graimberg hatte sich bei der Ideenfindung an der auf protestantischer Seite bereits 1905 gegründeten Sozialen Frauenschule Hannover orientiert. In den 1920er Jahren wurde die Schule in einen Verbund mit weiteren im Raum Freiburg im Breisgau ansässigen Sozialen Frauenschulen integriert.
Gerade in den ersten Jahren nach der Gründung änderten sich die Berufsbezeichnungen der sozialpädagogischen Tätigkeiten, die die Schule anbot. Die Schülerinnen konnten den Beruf einer Sozialbeamtin bzw. Wohlfahrtspflegerin erlernen. Auf der anderen Seite sollte die Ausbildungsstätte auch den Nachwuchs der Caritas sicherstellen. Daher konnte für den kirchlichen Dienst der Beruf der Gemeindehelferin erlernt werden, der sich der Gemeindecaritas vor Ort widmete. Die Ausbildung an der Schule dauerte zwei Jahre, woran sich ein einjähriges Praktikum anschloss. Inhaltlich wurden drei Schwerpunkte gesetzt: Gesundheitsfürsorge, Jugendwohlfahrtspflege und Wirtschafts- bzw. Berufsfürsorge.
Literatur
PIELMAIER, Herbert / SCHWALB, Helmut, Von der Caritasschule zur Katholischen Fachhochschule Freiburg, in: Caritas '97. Jahrbuch des Deutschen Caritasverbandes, Freiburg im Breisgau 1996. S. 76-82.
Empfohlene Zitierweise
Soziale Frauenschule in Heidelberg, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 27058, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/27058. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 23.07.2014, letzte Änderung am 29.01.2018.
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