Bis 1922 in Avignon festgehaltene deutsche Kriegsgefangene

Obgleich die Repatriierung der ungefähr 450.000 deutschen und österreichisch-ungarischen Soldaten, die sich im November 1918 in französischer Kriegsgefangenschaft befanden, nach Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 begann und bis zum 10. März gleichen Jahres abgeschlossen war, verblieben auch danach insbesondere zivilrechtlich verurteilte Kriegsgefangene in Frankreich zurück. Dies betraf 1921 noch eine Gruppe von circa 400 Personen, für deren Rückkehr sich Papst Benedikt XV. mehrmals bemühte. Kurz vor seinem Tode im Januar 1922 konnte er noch die Freilassung der letzten 32 in Avignon Inhaftierten erreichen.
Literatur
DELPAL, Bernard, Zwischen Vergeltung und Humanisierung der Lebensverhältnisse. Kriegsgefangene in Frankreich 1914-1920, in: OLTMER, Jochen (Hg.), Kriegsgefangene im Europa des Ersten Weltkriegs (Krieg in der Geschichte 24), Paderborn u. a. 2006, S. 147-164.
LAMA, Friedrich Ritter von, Papst und Kurie in ihrer Politik nach dem Weltkrieg. Dargestellt unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen dem Vatikan und Deutschland, Illertissen in Bayern 1925, S. 122 f.
Empfohlene Zitierweise
Bis 1922 in Avignon festgehaltene deutsche Kriegsgefangene, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 29028, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/29028. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 14.05.2013, letzte Änderung am 10.03.2014.
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