Völkerwanderung

Der Begriff "Völkerwanderung" (Dokument Nr. 18578) bezeichnet die Zeit zwischen dem vierten und dem sechsten Jahrhundert, in der Stämme der Goten, Wandalen, Langobarden, Angeln und Sachsen aus unterschiedlichen Gründen durch Europa und Nordafrika zogen. Der Begriff wird inzwischen kritisch gesehen, da er suggeriert, dass ganze Völker in einer zusammenhängenden Wanderungsbewegung Europa durchquerten. Beides konnte die Forschung nicht bestätigen. Im angelsächsischen und romanischen Raum findet sich dagegen die Bezeichnung "Barbareninvasion" (Dokument Nr. 17222), welche die Perspektive des Römischen Reichs einnimmt. In die Zeit der "Völkerwanderung" oder "Barbareninvasion" fallen insbesondere die Plünderung Roms im Jahr 410 durch die Goten und der Untergang des Weströmischen Reiches Ende des fünften Jahrhunderts.
Literatur
FEHR, Hubert, Die Völkerwanderung, Stuttgart 2011.
POHL, Walter, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Stuttgart 22005.
ROSEN, Klaus, Die Völkerwanderung, München 42009, S. 28-37.
Empfohlene Zitierweise
Völkerwanderung, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3181, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3181. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 20.01.2020.
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