Exerzitien

Exerzitien sind geistliche Übungen, die einem gewissen Schema folgen und von einem Exerzitienmeister angeleitet werden. Dahinter steht die Grundüberzeugung, dass das Glaubensleben ein Prozess ist und Gebet geübt werden kann und muss. Den Exerzitien kommt eine besondere Bedeutung innerhalb der Priesterausbildung oder des Ordenslebens zu, aber auch Laien nehmen ab dem 17. Jahrhundert etwa im Rahmen von Volksmissionen und Standesunterweisungen an Exerzitien teil. Exerzitien können einmalig oder regelmäßig stattfinden, oder wie die großen Exerzitien Ignatius' von Loyolas vier Wochen dauern. Das Ziel ist die bewusste Arbeit an der eigenen Gottesbeziehung und die Reflexion über das eigene Leben. Papst Pius XI. empfahl in seiner Enzyklika "Mens nostra" von 1929 insbesondere die Teilnahme an den ignatianischen Exerzitien.
Quellen
Enzyklika "Mens Nostra" vom 20. Dezember 1929, in: w2.vatican.va (Letzter Zugriff am: 15.08.2018).
Enzyklika "Mens nostra" vom 20. Dezember 1929, in: Acta Apostolicae Sedis 21 (1929), S. 689-706, in:www.vatican.va (Letzter Zugriff am: 15.08.2018).
LOYOLA, Ignatius von, Geistliche Übungen. Nach dem spanischen Autograph übersetzt von Peter KNAUER, Würzburg 2008.
Literatur
IMHOF, Paul, Exerzitien I. Allgemein, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 3 (1995), Sp. 1106 f.
IMHOF, Paul / RAHNER, Hugo, Exerzitien II. Die E. des Ignatius von Loyola, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 3 (1995), Sp. 1107-1109.
LEFRANK, Alex, Exerzitien III. Exerzitienbewegung, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 3 (1995), Sp. 1109 f.
Empfohlene Zitierweise
Exerzitien, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3194, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3194. Letzter Zugriff am: 18.04.2024.
Online seit 20.01.2020.
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