Bulle Johannes' XXII. "In agro dominico" vom 27. März 1329

Mit der Bulle "In agro dominico" vom 27. März 1329 verurteilte Papst Johannes XXII. 15 Sätze aus den Werken Meister Eckharts (um 1260-1328). 1326 musste sich der Dominikaner und Mystiker aufgrund seiner Predigten vor der Inquisition verantworten. Nach Verhandlungen in Köln ging der Fall an das oberste Gericht in Avignon. Das Urteil in Form der Bulle erging erst nach seinem Tod, doch bescheinigte der Papst ihm, vor seinem Tod widerrufen zu haben. Stein des Anstoßes war seine Rede von einer mystischen Einheit mit Gott.
Quellen
Processus contra mag. Echardum, n. 65, in: ZIMMERMANN, Albert / STURLESE, Loris (Hg.), Meister Eckhart. Die deutschen und lateinischen Werke. Die lateinischen Werke, Bd. 5: GEYER, Bernhard / KOCH, Josef / SEEBERG, Josef (Hg.), Magistri Echardi Opera Parisiensia Tractatus super Oratione Dominica. Responsio ad articulos sibi impositos de scriptis et dictis suis, Stuttgart 2006, S. 596-600.
Literatur
FISCHER, Norbert, Got und ich wir sín ein / "Gott und ich wir sind eins" (Predigt 6). Zur philosophischen Deutung eines schwierigen Wortes Meister Eckharts, in: ERB, Wolfgang / FISCHER, Norbert (Hg.), Meister Eckhart als Denker (Meister-Eckhart-Jahrbuch, Beihefte 4), Stuttgart 2017, S. 199-224.
KOCH, Josef, Meister Eckhart, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 295-301, in: www.deutsche-biographie.de (Letzter Zugriff am: 14.08.2018).
Empfohlene Zitierweise
Bulle Johannes' XXII. "In agro dominico" vom 27. März 1329, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3246, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3246. Letzter Zugriff am: 25.04.2024.
Online seit 20.01.2020.
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