Der Weltkongress für Freies Christentum und Religiösen Fortschritt vom 5. bis
10. August 1910 in Berlin war der fünfte Weltkongress der Bewegung; der erste hatte im
Jahr 1900 in Boston stattgefunden. Im Vorbereitungskomitee des Berliner Kongresses waren
unter anderem die beiden Reichstagsabgeordneten Karl Schrader (1834-1913) und Friedrich
Naumann (1860-1919) vertreten. Am Kongress nahmen über 2.000 Menschen Teil; Vortragende waren unter
anderem Adolf Harnack (1851-1930), Ernst Troeltsch (1865-1923), Otto Baumgarten (1858-1934)
und Rudolf Eucken (1846-1926). Die Kongresse wurden von evangelischen Vertretern dominiert,
dennoch waren auch Katholiken, Juden und Buddhisten unter den Teilnehmern. Das thematische
Spektrum reichte von der Auseinandersetzung mit dem Sozialismus über Frauenfragen bis hin
zur Friedensbewegung.
Quellen
FISCHER, Max / SCHIELE, Friedrich Michael (Hg.), Fünfter Weltkongreß für freies
Christentum und religiösen Fortschritt, Berlin 5.-10. August 1910, Protokoll der
Verhandlungen, 2 Bde., Berlin 1911.
Literatur
LIPP, Karlheinz, Berliner Friedenspfarrer und der Erste Weltkrieg. Ein Lesebuch (Reihe
Geschichtswissenschaft 61), Freiburg im Breisgau 2013, S. 28-35.
Empfohlene Zitierweise
Weltkongress für Freies Christentum und Religiösen Fortschritt in Berlin
1910, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3486, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3486. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
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