Schreiben Kaas' an Gasparri vom 11. April 1929

Am 11. April 1929 suchte der sowjetische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten, Georgi Wassiljewitsch Tschitscherin, der anlässlich eines Kuraufenthalts in Deutschland weilte, Außenminister Gustav Stresemann auf. Tschitscherin kam dabei auf die angebliche Agitation des Vorsitzenden der Zentrumspartei, Ludwig Kaas, gegen die Sowjetunion zu sprechen, zu der dieser vom Heiligen Stuhl angetrieben werde. Stresemann wies die Vorwürfe als haltlos zurück.
Offenbar erfuhr Kaas von Tschitscherins Fühlungsnahme und intervenierte beim ehemaligen Reichskanzler Joseph Wirth. Zugleich wandte er sich an Pacelli und richtete ein Schreiben an Gasparri, das in den vatikanischen Archiven bisher nicht nachgewiesen werden konnte.
Quellen
Aufzeichnung ohne Unterschrift vom 11. April 1929, in: BUSSMANN, Walter u. a. (Hg.), Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945, Serie B: 1925-1933, Bd. 11: 1. Januar bis 31. Mai 1929, Göttingen 1978, Nr. 167, S. 377-381, hier 377-379, in: mdz-nbn-resolving.de (Letzter Zugriff am: 16.04.2019).
Empfohlene Zitierweise
Schreiben Kaas' an Gasparri vom 11. April 1929, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3498, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3498. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 20.01.2020, letzte Änderung am 01.02.2022.
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