Bußsakrament

Umkehr und Buße sind zentrale Bestandteile der christlichen Botschaft. Im Laufe der Kirchengeschichte gab es unterschiedliche Formen der Buße. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Ohrenbeichte gegenüber einem Priester die übliche Form der Buße. Vor der Beichte war der Gläubige "gebunden" und von der Gemeinde und den anderen Sakramenten ausgeschlossen. Nach der Beichte musste er eine vom Priester auferlegte konkrete Buße oder "Genugtuung" leisten. Dadurch konnte er "gelöst" und wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden, d. h. die Absolution erteilt bekommen. Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit des Sakraments waren die Reue und Umkehr des Sünders. Priester mussten ihrerseits zum Hören der Beichte eigens vom Bischof beauftragt werden.
Literatur
PODHRADSKY, Gerhard, Lexikon der Liturgie. Ein Überblick für die Praxis, Innsbruck / Wien / München 1962, Sp. 51-58.
Empfohlene Zitierweise
Bußsakrament, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3574, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3574. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 20.01.2020.
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