Vertrag von Rapallo vom 16. April 1922

Aus Anlass der Weltwirtschaftskonferenz vom 10. bis 19. April 1922 in Genua trafen deutsche und sowjetrussische Regierungsmitglieder zusammen. Am 16. April kam es zum Abschluss des nach dem Tagungsort Rapallo benannten Vertrags. Das Deutsche Reich und Russland nahmen damit ihre seit 1918 ruhenden diplomatischen Beziehungen wieder auf. Russland verzichtete auf die im Versailler Vertrag in Aussicht gestellten Reparationsleistungen und das Reich auf Ausgleichsforderungen für in Russland verstaatlichtes deutsches Eigentum.
Entgegen den Befürchtungen der Entente und den Hoffnungen der deutschen Rechten bildete der Vertrag von Rapallo nicht den Auftakt für ein gegen Polen und den Versailler Vertrag gerichtetes deutsch-russisches Bündnis.
Quellen
Deutsch-russischer Vertrag von Rapallo ["Rapallo-Vertrag"] (16.04.1922), in: www.documentarchiv.de (Letzter Zugriff am: 01.10.2013).
Der deutsch-russische Vertrag (Rapallo-Vertrag), 16. April 1922, in: www.1000dokumente.de (Letzter Zugriff am: 01.10.2013).
Literatur
BÜTTNER, Ursula, Weimar. Die überforderte Republik. 1918-1933, in: BENZ, Wolfgang (Hg.), Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 18: 20. Jahrhundert (1918-2000), Stuttgart 102010, S. 384, 388.
KLÜMPEN, Heinrich, Deutsche Außenpolitik zwischen Versailles und Rapallo. Revisionismus oder Neuorientierung? (Studien zur Geschichte der Weimarer Republik 1), Münster / Hamburg 1992, S. 116-131.
KRÜGER, Peter, Die Außenpolitik der Republik von Weimar, Darmstadt 21993, S. 174-181.
SCRIBA Arnulf, Der Vertrag von Rapallo, in: www.dhm.de (Letzter Zugriff am: 01.10.2013).
Empfohlene Zitierweise
Vertrag von Rapallo vom 16. April 1922, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 401, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/401. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 24.10.2013.
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