Deutsch-Litauische Gesellschaft

Die Initiative zur Deutsch-Litauischen Gesellschaft ging auf Eduard Baron von der Ropp zurück. Sie wurde am 30. November 1917 gegründet und setzte sich die Förderung der Verbindungen zwischen dem Deutschen Reich und Litauen, allerdings bei einer eindeutigen deutschen Dominanz, zum Ziel. Litauen sollte nicht zu einem unabhängigen, aber zu einem selbständigen Staatswesen werden, wozu der Aufbau der Zivilverwaltung unterstützt wurde. Die Deutsch-Litauische Gesellschaft rekrutierte ihre Mitglieder aus allen politischen Parteien. Im Vorstand waren der Heidelberger Soziologieprofessor Alfred Weber, der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger, der litauische protestantische Pfarrer und preußische Abgeordnete Wilhelm Gaigalat (Vilius Gaigalaitis) und der deutsch-litauische Graf Robert Keyserlingk.
Literatur
DEMM, Eberhard, Die Deutsch-Litauische Gesellschaft (1917-1919), in: DEMM, Eberhard (Hg.), Ostpolitik und Propaganda im Ersten Weltkrieg, Frankfurt am Main u. a. 2002, S. 299-328.
LINDE, Gerd, Die deutsche Politik in Litauen im Ersten Weltkrieg (Schriften der Arbeitsgemeinschaft für Osteuropaforschung der Universität Münster), Wiesbaden 1965, S. 98.
Empfohlene Zitierweise
Deutsch-Litauische Gesellschaft, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 4011, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/4011. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 24.03.2010.
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