Landesverfassung für das "Reichsland Elsass-Lothringen" vom 26. Mai 1911

Das "Reichsland Elsass-Lothringen" erhielt durch Reichsgesetz vom 31. Mai 1911 eine eigene Landesverfassung. Durch diese wurde ihm nahezu die staatsrechtliche Stellung der übrigen Bundesstaaten zugesprochen. Ein eigenes Staatsoberhaupt erhielt das "Reichsland" nicht, sondern es blieb direkt dem Kaiser unterstellt. Elsass-Lothringen erhielt drei Stimmen im Bundesrat, die nur in Ausnahmefällen bei Abstimmungen nicht zählten. Es wurde ein aus zwei Kammern bestehendes Parlament eingesetzt.
Quellen
HUBER, Ernst Rudolf (Hg.), Dokumente zur deutschen Verfassungsgeschichte, Bd. 3: Dokumente der Novemberrevolution und der Weimarer Republik 1918-1933, Stuttgart 31990, Nr. 23, S. 38-42.
Stenographische Berichte über die Verhandlungen Reichstags. XII. Legislaturperiode, II. Session 1911, Bd. 267: Von der 174. Sitzung am 13. Mai 1911 bis zur 189. Sitzung am 31. Mai 1911, Berlin 1911, 184. Sitzung vom 26. Mai 1911, S. 7117-7160, hier 7121-7140, in: www.reichstagsprotokolle.de (Letzter Zugriff am: 04.10.2010).
Literatur
HUBER, Ernst Rudolf, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 4: Struktur und Krisen des Kaiserreichs, Stuttgart u. a. 21969, S. 437-479, hier 469-476.
PREIBUSCH, Sophie Charlotte, Verfassungsentwicklungen im Reichsland Elsass-Lothringen 1871-1918. Integration durch Verfassungsrecht? (Berliner juristische Universitätsschriften 38), Berlin 2006, S. 467-480.
Empfohlene Zitierweise
Landesverfassung für das "Reichsland Elsass-Lothringen" vom 26. Mai 1911, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 7015, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/7015. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 25.02.2019.
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