Deutsche Saarzeitung

Die "Deutsche Saarzeitung" war die erste nationalsozialistisch beeinflusste Zeitung des Saargebietes. Sie erschien erstmals im Jahr 1924 und unterstützte in ihren Anfängen zunächst die völkische Bewegung nach Erich Ludendorff. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur war der in Traben-Trarbach geborene Schneidermeister Franz Schlöder, der ab 1930 der wiederzugelassenen saarländischen NSDAP angehören sollte. Unter seinem Nachfolger, dem Berliner Journalisten Theo Schlemmer, polemisierte das Blatt gegen die saarländische Regierungskommission, die französische Grubenverwaltung, den Friedensvertrag von Versailles und den "roten Terror". Gleichzeitig warb die Zeitung für Otto von Bismarck und seine Idee von einem Großdeutschland. Nach einem kurzzeitigem Verbot gegen Ende des Jahres 1924 erschien die Zeitung nach ihrer Wiederzulassung 1925 als Parteiorgan der saarländischen DNVP. Ihr letzter Chefredakteur und Herausgeber war Fred Hilgers. 1927 stellte die Zeitung ihr Erscheinen ein.
Literatur
PAUL, Gerhard, Die NSDAP des Saargebiets 1920-1935. Druckerei und Verlag (SDV), Saarbrücken 1987, S. 147 f.
Empfohlene Zitierweise
Deutsche Saarzeitung, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1548, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1548. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 24.06.2016, letzte Änderung am 23.02.2017.
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