Schreiben Pacellis an Gasparri vom August 1923

Dieses Schreiben Pacellis an Gasparri konnte in den Beständen der vatikanischen Archive bisher nicht nachgewiesen werden, es gibt darauf auch keinen Hinweis im Protokollbuch der Münchener Nuntiatur.
Analyse
Der Hinweis in diesem Privatschreiben Pacellis an Pizzardo belegt, dass es auch eine Privatkorrespondenz zwischen dem Nuntius und dem Kardinalstaatssekretär, gerade in schwerwiegenden Fragen gab. Das besondere Vertrauensverhältnis Pacellis zu Pizzardo wird daraus ersichtlich, dass der Nuntius dem Substituten die Entscheidung darüber überließ, ob er den Brief weiterleitete oder nicht.
In der offiziellen Korrespondenz des Nuntius mit seinem Vorgesetzten wollte Pacelli offenbar nicht von seinen Zweifeln, Wünschen und Forderungen in Bezug auf den anstehenden Wechsel in die Berliner Nuntiatur schreiben. Dieses Beispiel ist neben der Privatkorrespondenz Pacellis mit Pizzardo ein weiterer Beleg für die kaum zu überschätzende Bedeutung von informalen Prozessen bei der Entscheidungsfindung im Vatikan.
Literatur
Privatkorrespondenz Pacellis mit Pizzardo; Dokument Nr. 298.
Empfohlene Zitierweise
Schreiben Pacellis an Gasparri vom August 1923, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 12095, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/12095. Letzter Zugriff am: 18.04.2024.
Online seit 24.10.2013.
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