Puseyismus

Der anglikanische Priester Edward Bouverie Pusey stand der anglokatholischen High Church-Bewegung ursprünglich ablehnend gegenüber, entwickelte ab 1836 durch einen Traktat über die Taufe in der "Oxforder Bibliothek der Kirchenväter" jedoch ihre Grundlage. Seit 1845 übernahm er die Führung der Oxfordbewegung, die ab diesem Zeitpunkt Puseyismus genannt wird. Pusey und seine Anhänger, die Traktarianer, setzten sich für eine Rückbesinnung des Anglikanismus auf die Kirchenväter ein und entwickelten einen Anglokatholizismus, der zwischen dem Anglikanismus und dem Katholizismus zu vermitteln und diese letztlich zu vereinen suchte. Weder in Rom, das unter Kirchenunion Rückkehr zum Katholizismus verstand, noch in England, wo er Predigtverbot erhielt, konnte sich Pusey mit seinen Ideen durchsetzen.
Literatur
ALTMANN, Hugo, Pusey, Edward Bouverie, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 16 (1999), Sp. 1278-1301, in: www.bbkl.de (Letzter Zugriff am: 09.09.2014).
BIEMER, Günter, Oxfordbewegung, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 7 (1998), Sp. 1239.
LAROS, Matthias, Oxfordbewegung, in: Lexikon für Theologie und Kirche 7 (1935), Sp. 853 .
LAROS, Matthias, Pusey, in: Lexikon für Theologie und Kirche 8 (1936), Sp. 567 f.
SIEBENBROCK, Roman, Pusey, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 8 (1999), Sp. 746 f.
Empfohlene Zitierweise
Puseyismus, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 170, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/170. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 30.10.2012, letzte Änderung am 29.09.2014.
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