Schwestern der Kindheit Jesu und Mariens unter dem Schutze der heiligen Christiana in Saargemünd (Elsass)

Die Niederlassung der Schwestern der Kindheit Jesu und Mariens unter dem Schutze der heiligen Christiana in Saargemünd bzw. Sarreguemines (Elsass) bestand seit 1808. Die Schwestern führten hier eine Höhere Töchterschule. Bis in die 1870er Jahre unterrichteten hier französischsprachige Nonnen. Mit der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg, der Gründung des Deutschen Reichs und der Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich, änderte sich der politische Rahmen. Der Unterricht sollte nun mehrheitlich auf Deutsch erfolgen und die französische Prägung der privaten Schwesternschule wurde zum Politikum. Die Schwestern beugten sich dem Druck durch die regionale Verwaltung, holten deutschsprachige Schwestern an ihre Schule und unterrichteten zunehmend auf Deutsch. Im Zuge des Ersten Weltkriegs und der Wiedereingliederung Elsass-Lothringens in die französische Republik wurden die Schwestern dann für ihre Deutschfreundlichkeit angefeindet.
Literatur
HEIMBUCHER, Max, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 2, Paderborn 1934, ND München / Paderborn / Wien 1965, S. 510.
ETTWILLER, Èric, L'enseignement secondaire des filles en Alsace-Lorraine et dans l'académie de Nancy de 1871 à 1940, 7 Bde., Straßburg 2017 (Diss.), S. 87 f., 405-418, 723-736, in: tel.archives-ouvertes.fr/ (Letzter Zugriff am: 07.02.2018).
Schwestern der Kindheit Jesu und Mariens unter dem Schutze der hl. Christiana; Schlagwort Nr. 1644.
Empfohlene Zitierweise
Schwestern der Kindheit Jesu und Mariens unter dem Schutze der heiligen Christiana in Saargemünd (Elsass), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 19005, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/19005. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 04.06.2012, letzte Änderung am 10.09.2018.
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