Schantung-Eisenbahngesellschaft

Mit dem Abkommen vom 6. März 1898 sprach China dem Deutschen Reich die Konzession zu, zwei Eisenbahnlinien zu bauen. Im Gegenzug durften deutsche Firmen in einer gewissen Zone entlag der Strecken Kohle abbauen - das eigentliche Interesse des Deutschen Reichs. Ein Zusammenschluss von Banken und Industriellen bildete 1899 die Aktien-Gesellschaften Schantung-Eisenbahngesellschaft sowie die Schantung-Bergbaugesellschaft. Diese erwarb wiederum vom Deutschen Reich die Konzession zur Umsetzung der Bahnlinien und des Kohleabbaus. Die Schantung-Eisenbahngesellschaft begann noch im selben Jahr mit dem Bau der Schantung-Bahn. Der erste fast 400 km lange Streckenabschnitt zwischen Jinan und Qingdao wurde trotz Konflikten im Zuge des Boxer-Aufstands vertragsgemäß 1904 fertiggestellt. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die deutschen Vorrechte von chinesischer Seite aufgehoben.
Quellen
Abkommen zwischen dem Deutschen Reich und der Qing-Dynastie (6.3.1898), in: LEUTNER, Mechthild (Hg.), "Musterkolonie Kiautschou". Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897-1914. Eine Quellensammlung, Berlin 1997, Nr. 40, S. 164-168.
Literatur
BALTZER, Schantung-Eisenbahn, in: Deutsches Koloniallexikon 3, Leipzig 1920, S. 259, in: www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de (Letzter Zugriff am: 30.09.2019).
MÜHLHAHN, Klaus, Deutsche Vorposten im Hinterland. Die infrastrukturelle Durchdringung der Provinz Schantung, in: www.dhm.de (Letzter Zugriff am: 30.09.2019).
Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon 17, Leipzig 1909, S. 696, in: www.zeno.org (Letzter Zugriff am: 30.09.2019).
Empfohlene Zitierweise
Schantung-Eisenbahngesellschaft, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2232, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2232. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 20.01.2020.
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