Internationale Katholische Esperanto-Vereinigung

Die Internationale Katholische Esperanto-Vereinigung (Internacia Katolika Unuiĝo Esperantista, IKUE) wurde 1910 gegründet. Die seit 1903 in Paris erscheinende Monatszeitschrift "Espero Katolika" wurde ihr Verbandsorgan. Jährlich wurde zu Kongressen eingeladen.
Die Esperantobewegung machte es sich zur Aufgabe, die auf Völkerverständigung ausgerichtete Gebrauchsprache Esperanto, die Ende des 19. Jahrhunderts erfunden worden war, für die Mission nutzbar zu machen und zum Frieden in der Welt beizutragen. Der katholische Ableger der Bewegung wurde sowohl durch Benedikt XV. als auch durch Pius XI. gefördert. Protektor der Organisation war in den 1920er Jahren der Wiener Erzbischof Kardinal Friedrich Gustav Piffl. Zu den Sympathisanten gehörten außerdem die Kardinäle Willem Marinus van Rossum und Andreas Frühwirth.
Die gesamte Sprachgemeinschaft des Esperanto erhielt außerdem Auftrieb durch die Anerkennung und die Zusage zur Unterstützung durch die Generalversammlung des Völkerbundes 1922. 1926 erfolgte die Übersetzung der Bibel in Esperanto. Nürnberg, der Ort des Jahreskongresses 1928, war auch der Sitz der deutschen Sektion der IKUE (la Germana IKUE-sekcio).
Literatur
LUKAS, Franz, Esperanto, in: Lexikon für Theologie und Kirche 3 (1931), S. 800.
MATTHIAS, Ulrich, Esperanto - das neue Latein der Kirche. Die internationale Sprache im Dienst der Verständigung unter evangelischen und katholischen Christen, Meßkirch 1999, S. 29-40.
SAPPL, Hans, Esperanto und Lehrerschaft, in: Katholische Lehrerzeitung 1 (1924), S. 149.
Empfohlene Zitierweise
Internationale Katholische Esperanto-Vereinigung, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 28092, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/28092. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 28.09.2014, letzte Änderung am 25.02.2019.
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