Tonsur

Die Tonsur ist eine Frisur, bei der nur ein Teil des Kopfes rasiert wird, sodass ein Haarkranz zurückbleibt. Sie war das Zeichen für die Aufnahme in den Klerikerstand und die Voraussetzung für den Empfang der Niederen Weihen, etwa zu Beginn eines Theologiestudiums. Sie war als Standeszeichen kirchenrechtlich vorgeschrieben (can. 135 § 1 CIC/1917), verlor aber im Laufe des 20. Jahrhunderts an Bedeutung und wurde 1972 von Papst Paul VI. zusammen mit den Niederen Weihen abgeschafft.
Literatur
FUCHS, Vinzenz, Tonsur, in: Lexikon für Theologie und Kirche 10 (1938), Sp. 207 f.
LUTTERBACH, Hubertus, Tonsur, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 10 (2001), Sp. 107 f.
PODHRADSKY, Gerhard, Lexikon der Liturgie. Ein Überblick für die Praxis, Innsbruck / München / Wien 1962, Sp. 254.
Empfohlene Zitierweise
Tonsur, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3502, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3502. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 20.01.2020.
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