Slawisch-byzantinischer Ritus

Der slawisch-byzantinische Ritus ist die verbreitetste liturgische Form der slawischsprachigen Ostkirchen. Er geht auf die Altslawischen Ritus zurück, wie ihn die Slawenapostel Kyrill und Method etabliert hatten. Da sich die Alltagssprachen immer mehr vom Kirchenslawischen entfernten, kam es in den einzelnen orthodoxen Kirchen Osteuropas zur Etablierung russischer, serbischer, kroatischerr, tschechischer und polnischer Sonderformen der Liturgiesprache.
In der bulgarisch-orthodoxen und den mit Rom unierten Kirchen, wie etwa der ruthenischen griechisch-katholischen Kirche, blieb der Altslawische Ritus erhalten. Im Kontext der Mission, insbesondere an den russischen (orthodoxen) Flüchtlingen im Deutschen Reich, kam die Frage nach der Kirchensprache der unierten katholischen Kirchen neu auf.
Literatur
Altslawischer Ritus; Schlagwort Nr. 9064.
KLUGE, Friedemann, Slawen. III. Kirchensprache, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 9 (2000), Sp. 664 f.
Orientalischer (byzantinischer) Ritus; Schlagwort Nr. 9073.
PLANK, Peter, Slawen. IV. Liturgie und Kirchenmusik, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 9 (2000), Sp. 665-667.
PLANK, Peter, Griechische Kirchendichtung in slavischer Überlieferung. Zur Forschungslage und zu einem aktuellen Projekt, in: Ostkirchliche Studien 48 (1999), S. 317-325.
RÜCKER, Adolf, Unierte Kirchen, in: Lexikon für Theologie und Kirche 10 (1938), Sp. 390 f.
Unterstützung der katholischen Kirche für die russischen Flüchtlinge im Deutschen Reich; Schlagwort Nr. 12092.
Empfohlene Zitierweise
Slawisch-byzantinischer Ritus, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 9065, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/9065. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 25.02.2019.
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