Dokument-Nr. 18090
[Berg, Ludwig]: Sowiet und die orthodoxe Kirche. [Ohne Ort], 05. Juli 1926
"Die russische hl. Synode" betrachtet den erwähnten "Oberpriester Snosko" für den einzigen Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland und richtet an die zuständigen Stellen die Bitte, ihm jede mögliche Unterstützung zu gewähren. Wladimir Snosko hat in Russland seine Studien gemacht und wurde zum Priester geweiht. Als Kriegsgefangener weilte er in Deutschland und wurde später Priester an der russischen Botschaftskirche zu Berlin, Unter den Linden. Der damalige Bischof Eulogius, z. Zt. Metropolit in Paris, entsetzte ihn seines Amtes <angeblich wegen Unterschlagung amtlicher Papiere und falscher Aussagen vor Gericht>1, das der damalige Priester Tychon, z. Zt. orthodoxer Bischof von Berlin, erhielt. Snosko wurde von der alten Kirche ausgeschlossen und trat zur Synodalkirche über, die ihm jetzt das neue Amt mit Zustimmung der Sowietregierung übertragen hat.
1↑Hds. eingefügt, vermutlich vom Verfasser.