Dokument-Nr. 18410
Zerr, Anton an Pacelli, Eugenio
Selz, 08. Juni 1926
Hiermit übersende ich die Quittungen über den Empfang der 5.000 Dollars, die mir der hl. Vater übergab für die Armen in Moskau und in meiner Umgegend. Ich konnte nicht von jeder Person und Familie Quittungen nehmen, weil es in die Öffentlichkeit gedrungen wäre, was mir grosse Unannehmlichkeit zugezogen hätte, denn wir haben eine strenge Vorschrift, alle Gelder, die zur Verteilung gespendet werden, der weltlichen Behörde zu übergeben, die es nach ihrem Ermessen verwendet.
Ich schicke Quittungen über 9.000 Rubel. Den Rest (500 Rubel) verwendete ich, indem ich Schulkinder kleidete und Lehrerinen [sic] zahlte. Der Post konnte ich die Quittungen nicht anvertrauen, weil fast alle meine Briefe geöffnet werden. Ich musste eine Gelegenheit abwarten.
Untertänigst
Antonius Zerr,
Episcopus Salonensis