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                            Klaus, Josef
                         
                        
                        Der Fella hat sich am 29. September 1907 mit seiner Ehefrau [Raimunda] Fella in
        Graz verehelicht. Während seiner Militärzeit blieb die Ehefrau, während ihr Mann in Graz
        eingerückt war, hier im Aufenthalte. Nach dem Eintreffen des Mannes sind beide Anfangs 1915
        nach Bad Reichenhall übergezogen, woselbst dann beide bis Ende des Jahres 1915
        verblieben.
Seit 1915 ist derselbe bei der Post dahier als Aushelfer in nicht pragmatischer Eigenschaft angestellt und bezieht wöchentlich 2.000 M. Gehalt nach Abzug von 200 M. monatliche Steuer. Derselbe kann wenn er gesund bleibt bis zu 10 Jahren dort verbleiben. Er hat noch eine eheliche Tochter Josefa Fella, geb. 19. III. 1910 zu Bad Reichenhall, welche die Schule 7 Klassen [sic] der Wörthschule, konfessionelle besucht. 2 Kinder sind demselben in früheren Jahren gestorben.
Die Fella'schen Eheleute bezahlen für Wohnung mit den neuen Mietzinsansätzen im Ganzen 99 M. für 2 Mieträume.
Schulden der Eheleute Fella :
Für die Kleider der Frau, des Mannes und der Tochter ihre Schuhe [sic] im Ganzen für 500 M.
Ferner hat die Ehefrau vor Kurzem einen Diwan aufrichten lassen, welcher ihr 700 M. kostete und sie im Ganzen in 2 Raten je 50 M. abbezahlte Sie haben im Ganzen 1.100 M. Schulden.
Außerdem hat die Kohlenmangel und kein Stück Holz zum verbrennen. Der Ehemann Fella hatte solange er in Kirchseeon war, nichts als das Krankengeld zu täglich 65 M.
Seit 1. Oktober ist er wieder als Postaushelfer angestellt. Die Eheleute erscheinen einer Unterstützung würdig und bedürftig.
Josef Klaus
Armenvater. 
                        
                             
                        Online seit 31.07.2013, letzte Änderung am 25.04.2017. 
                    
    Dokument-Nr. 9600
Klaus, Josef : I Fella Alois, kath. verh. Postaushelfer, geb. 5. Juni 1885
        in Graz in Steiermark, seit 1915 hier im Aufenthalte, Unterstützungswohnsitz in Graz, weil
        Ausländer, ist am 22. August 1915 zur Sanitätsabt. 7 in Graz freiwillig eingerückt und
        wurde dort Anfangs 1915 wegen eines Herzfehlers als nicht pe[n]sionsfähig entlassen, wohnt
        Rosenheimerstraße No 83/II RG.
: I Fella Alois, kath. verh. Postaushelfer, geb. 5. Juni 1885
        in Graz in Steiermark, seit 1915 hier im Aufenthalte, Unterstützungswohnsitz in Graz, weil
        Ausländer, ist am 22. August 1915 zur Sanitätsabt. 7 in Graz freiwillig eingerückt und
        wurde dort Anfangs 1915 wegen eines Herzfehlers als nicht pe[n]sionsfähig entlassen, wohnt
        Rosenheimerstraße No 83/II RG.
II. Fella, Raimunda, kath. dessen Ehefrau, kath., geb. 24.
        Februar 1884 zu Kohlstadt, östr. Bezirkshauptmannschaft Gmunden, seit 1915 hier im
        Aufenthalte nicht in München, wohnt Rosenheimerstraße No 83/II R.G., deren Unterstützungsgesuche.. München, 14. Oktober 1922
                        Seit 1915 ist derselbe bei der Post dahier als Aushelfer in nicht pragmatischer Eigenschaft angestellt und bezieht wöchentlich 2.000 M. Gehalt nach Abzug von 200 M. monatliche Steuer. Derselbe kann wenn er gesund bleibt bis zu 10 Jahren dort verbleiben. Er hat noch eine eheliche Tochter Josefa Fella, geb. 19. III. 1910 zu Bad Reichenhall, welche die Schule 7 Klassen [sic] der Wörthschule, konfessionelle besucht. 2 Kinder sind demselben in früheren Jahren gestorben.
Die Fella'schen Eheleute bezahlen für Wohnung mit den neuen Mietzinsansätzen im Ganzen 99 M. für 2 Mieträume.
Schulden der Eheleute Fella :
Für die Kleider der Frau, des Mannes und der Tochter ihre Schuhe [sic] im Ganzen für 500 M.
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Ferner hat die Ehefrau vor Kurzem einen Diwan aufrichten lassen, welcher ihr 700 M. kostete und sie im Ganzen in 2 Raten je 50 M. abbezahlte Sie haben im Ganzen 1.100 M. Schulden.
Außerdem hat die Kohlenmangel und kein Stück Holz zum verbrennen. Der Ehemann Fella hatte solange er in Kirchseeon war, nichts als das Krankengeld zu täglich 65 M.
Seit 1. Oktober ist er wieder als Postaushelfer angestellt. Die Eheleute erscheinen einer Unterstützung würdig und bedürftig.
Josef Klaus
Armenvater.
