Dokument-Nr. 6928
Effinger OSB, Paulina an Pius XI.
Neustift, 24. Oktober 1922
Tiefgerührt erhielten wir arme heimatlose Schwestern von der "Ewigen Anbetung["] gestern die schöne Summe von 5.000 Lire, durch Seiner [sic] Excellenz dem [sic] Hochwürdigsten Apostolischen Nuntius zugesendet, wofür wir recht herzlich und innig danken wollen, mit einem schlichten "Vergelts Gott". Die Freude war unbeschreiblich, da wir jetzt immer mehr sehen, daß die göttliche Vorsehung uns doch noch ein bescheidenes, kleines Anbetungsklösterlein, als unser Heim geben wird. –
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Mit dem so wohlwollend väterlichen Segen Seiner Heiligkeit, wagen wir auch, die unbedingt notwendigen kleinen Umbauten zu unternehmen, damit es dann auch wieder möglich sein wird, unserm Hauptzweck der Ewigen Anbetung zu obliegen. O, wie glücklich wollen wir uns schätzen, wiederum in einem eigenen Heim, dem lieben Gott, dem eucharistischen Heiland treu zu dienen, nach so schwerer und langer Verbannung. Da wollen wir dann beten und sühnen helfen.Tag für Tag, Stunde für Stunde soll ein ganz besonderes Gebet zum Himmel steigen, für
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unseren lieben und guten Heiligsten Vater und all' seine Anliegen, da wir ihm soviel verdanken.Nochmals für die edle Spende unseren tiefgefühlten Dank aussprechend, und besonders auch innig dankend für den heiligen Segen, verharrt in tiefster Ehrfurcht
Euer Heiligkeit
gehorsamste Dienerin
Schw. M. Paulina
Oberin
der Schw. der "Ewigen Anbetung"