Dokument-Nr. 14010
Schwestern des Klosters vom Guten Hirten in München an Pius XI.
München, 14. Oktober 1924
Hocherfreut über den reichlichen Anteil, den die armen hilfsbedürftigen Kinder unserer Anstalt aus jener Spende erhielten, welche Eure Heiligkeit in so väterlich herablassender Güte den armen deutschen Kindern durch den Caritas-Verband übermitteln ließen, wagt es der geringste Teil hochihrer Herde – die Ordensgemeinde vom Guten Hirten in München – demütigst den tiefgefühltesten Dank hiefür zum Ausdruck zu bringen.
Wir sind uns wohl bewußt, welch großen Wert eine solche Wohltat in unserer Zeit schwerster Not bedeutet und bitten, Eure Heiligkeit möchten unser bescheidenes, tausendfaches Vergelte es Gott! huldvollst entgegennehmen.
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Soviel wir vermögen wird unser ganzer
Konvent sowie die 380 armen Kinder unserer Anstalt der süßen Pflicht der Dankbarkeit zu
genügen suchen durch heiße Gebete für die vielen wichtigen Anliegen Eurer Heiligkeit. Die
huldvolle reiche Spende ist und bleibt uns ein neuer Beweis der väterlichen Güte des
höchsten Hirten unserer Seelen und wird uns stets ein mächtiger Antrieb sein, in dieser
glaubensarmen, sturmbewegten Zeit mit Gut und Blut einzutreten für die hohen heiligen
Interessen unserer heiligen Mutter, der Kirche und unsers allgeliebten hochverehrten
heiligen Vaters.788r
Im Geiste knien unsere Ordensgemeinde und
die uns anvertrauten armen Kinder demütigst zu den Füßen Eurer Heiligkeit und bitten in
tiefster Ehrerbietung um den heiligen apostolischen Segen.In den heiligsten Herzen Jesu und Mariä geharren
Eurer Heiligkeit
gehorsamst dankbar ergebene
Schwestern der Ordensgemeinde
Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten in München.