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                            Dokument-Nr. 13734
                         
                        
                        G. S. J. Chr.!
Eure Heiligkeit!
Haben Eure Heiligkeit für die schöne Sendung von 20 Meter Flanell für unsre Antoniuskinder ein recht inniges "Vergelts Gott." Wir konnten augenblicklich die Worte gebrauchen:
Wo die Not am größten ist,
Ist Gottes Hilfe am nächsten.
Wie wunderbar ist doch das Walten von der göttlichen Vorsehung Gottes. Wir hatten schon stille Sorgen, wo werden wir das Nötige für die kommende Zeit herbringen? Die liebe Sendung deckte schon ein großes Bedürfnis.
Den ganzen Inhalt unserer Not kennt nur allein der liebe
Unsere Gegengabe wollen wir dadurch bezeugen, indem wir mit der Hilfe Gottes, die größte Sorgfalt darauf verwenden, die Kinder gut und einfach kleiden, zu nähren und zu erziehen, um so den Grund zu legen, daß sie später tüchtige und brauchbare Menschen werden.
Fernerhin wollen wir wieder kindlich auf den lieben Gott vertrauen und innig und anhaltend für den heiligen Vater beten.
In tiefster Ehrfurcht
Euer Heiligkeit
erg. Sr. Leopoldina
v. hl. Vinzenz v. Paul 
                        
                             
                        Online seit 18.09.2015. 
                    
    Dokument-Nr. 13734
Leopoldina an Pius XI.
 an Pius XI.
Heidelberg, 22. April 1924
                        Eure Heiligkeit!
Haben Eure Heiligkeit für die schöne Sendung von 20 Meter Flanell für unsre Antoniuskinder ein recht inniges "Vergelts Gott." Wir konnten augenblicklich die Worte gebrauchen:
Wo die Not am größten ist,
Ist Gottes Hilfe am nächsten.
Wie wunderbar ist doch das Walten von der göttlichen Vorsehung Gottes. Wir hatten schon stille Sorgen, wo werden wir das Nötige für die kommende Zeit herbringen? Die liebe Sendung deckte schon ein großes Bedürfnis.
139v
Trotz der fortwährenden Verbesserung in der Einrichtung
        des Hauses, mußten wir doch auf das aller Wichtigste, die Umdeckung des Daches, verzichten.
        Nun ist dieselbe zur großen Notwendigkeit geworden, so, daß wir es nicht mehr länger
        verschieben dürfen. Auch bedarf der Fußboden im Tagesraum der Kinder eine dringende
        Erneuerung; auf die göttliche Vorsehung hin, bestellte ich den Handwerksmann.Den ganzen Inhalt unserer Not kennt nur allein der liebe
140r
Herrgott; aber
        das können wir sagen, daß die armen Kinder noch im Hause bleiben dürfen, haben sie zunächst
        der Barmherzigkeit Gottes und edler Menschen zu verdanken.Unsere Gegengabe wollen wir dadurch bezeugen, indem wir mit der Hilfe Gottes, die größte Sorgfalt darauf verwenden, die Kinder gut und einfach kleiden, zu nähren und zu erziehen, um so den Grund zu legen, daß sie später tüchtige und brauchbare Menschen werden.
140v
Wir haben im
        Antoniushaus uns [sic] schulpflichtige Kinder von 6-14 Jahren. Die Kinder dürfen bei uns
        bleiben bis sie für eine gute Familie reif sind. Beifolgend ein Briefchen von dem Kind Paula
        Birnmayer, die im Namen der Kinder Eurer Heiligkeit danken wollte.Fernerhin wollen wir wieder kindlich auf den lieben Gott vertrauen und innig und anhaltend für den heiligen Vater beten.
In tiefster Ehrfurcht
Euer Heiligkeit
erg. Sr. Leopoldina
v. hl. Vinzenz v. Paul
