Dokument-Nr. 10566
Gasparri, Pietro an Pacelli, Eugenio
[Vatikan], 01. Juli 1923
Regest
Gasparri teilt mit, dass der Papst mit dem offenen Brief vom 28. Juni 1923 beabsichtigte, die an der Besetzung des Ruhrgebiets beteiligten Mächte zu einer gütlichen Einigung zu bewegen. Damit erbat er implizit alles zu unterlassen, was dieser im Wege stehen könnte. Jetzt erfuhr der Heilige Stuhl, dass im besetzten Gebiet Sabotageakte und andere Straftaten im Zeichen des passiven Widerstands verübt werden. Der Papst missbilligt diese Taten und beauftragt Pacelli, sich energisch bei der Reichsregierung für deren unerbittliche Verurteilung einzusetzen. Diese Stellungnahme des Papstes wurde allen beteiligten Mächten mitgeteilt.[Kein Betreff]
Cardinale Gasparri
1↑Hds. eingefügt von Pacelli.
Empfohlene Zitierweise
Gasparri, Pietro an Pacelli, Eugenio vom 01. Juli 1923, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 10566, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/10566. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.Verlinkte Schlagwörter
- Offener Brief Papst Pius' XI. an Kardinalstaatssekretär Gasparri vom 28. Juni 1923 und Verhandlungen Pacellis mit der Reichsregierung über eine Distanzierung von der Gewalt im besetzten Ruhrgebiet Anfang Juli 192312099
- Reichsregierung (1922-11-22 – 1923-08-12) Kabinett Cuno18015
- Ruhrkrise und passiver Widerstand3097