Dokument-Nr. 14682
[Berg, Ludwig]
: Was kann man praktisch fuer die Russen in Berlin tun?. [Ohne Ort], vor dem 02. Oktober 1924
Die deutsche Organisation koennte am besten folgende Kraefte haben:
1) Einen Seelsorger, der mit den Russen in stetiger Beziehung sich halten moechte. Dieser muesste also von jeder Arbeit frei sein, obwohl er Kaplan in dem Kloster sein moechte, wo er die Pension haette. Der braucht nicht Russisch zu koennen, wenn er mit der deutschen Sprache die franzoesische beherrscht.
2) Einen verantwortlichen Fuehrer der Organisation, unter Leitung der Delegatur. Dieser braucht nicht mit den Russen Beziehung zu haben; es ist auch besser, dass er auch von den Russen gekannt sei als der "vir inaccessibilis", der so dem ersten erlauben kann die Petitionen zu verwerfen, ohne doch die Leute zu beleidigen. Der waere der Kassierer und Prokurator des Rates fuer russische Hilfe.
3) Einen praktischen Katecheten fuer die Russen, welche sich schon zum Uebertreten vorbereiten. So waere der erste nicht verdaechtig, als ein "Bekehrender".
Die 2 und 3 koennen ein anderes gewoehnliches Amt haben. Blos [sic] dass der dritte oder franzoesisch oder eine slavische Sprache kenne. Im Falle der Not kann Bischof Keller fuer diejenigen, welche blos russisch koennen, helfen.
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4) Nachher, moeglichst bald, einen russischen Priester, der blos fuer die liturgischen Funktionen zu benuetzen waere.
5) Verschiedene Verbindungen durch die Delegatur mit den verschiedenen caritativen Hilfen: Kindererziehung, Krankenpflege, Kleider...
Die Namen moechten vielleicht sein:
fuer 1: Prof. Berg von Aachen (so E. Kard. Bertram).
fuer 2: Pfarrer Kaller in St. Michael.
fuer 3: Kopszchina in St. Michael.
fuer 4: muesste nachher die Kongregation sorgen.