Dokument-Nr. 15921
Sotier, Anna an Staab, Georg Maria
Bad Kissingen, 30. September 1924

Sehr geehrter Herr Stab [sic]!
Nach mehrmaligen persönlichen Unterredungen sind Sie bereits über den Inhalt dieses Schreibens unterrichtet.
Als Generalbevollmächtigte der Erben meiner verstorb. Tante - Frau Anna Kraus in Brixen – erlaube ich mir, Ihnen das ganze Haus Hanberg mit den gesamten Mobilien u. Immobilien zur freien Verfügung zu stellen mit der Bedingung, dasselbe einem wohltätigen Zweck zu zuführen. Da Sie mir als ausgezeichneter Organisator bekannt sind, so wende ich mich vertrauensvoll an Sie.
Die Erben haben auch weiterhin das größte Interesse an Hanberg u. ich selbst bin persönlich bereit, mich in den Dienst der Sache zu stellen, insbesonders an der Freigabe von der Beschlagnahme der iatalienischen Regierung mitzuarbeiten. Vielleicht gelingt dies Ihnen, indem auch die päpstliche Nuntiatur in München eine warme Fürsprache in Rom erheben wird. Ich beabsichtige mit meinem Mann gegen Mitte Oktober eine Reise nach Italien zu machen u. Rom dabei zu besuchen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich – wenn es irgend angängig ist – an den geeigneten Stellen persönlich vorstellig werden u. ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn ich gegebenen Falles freundliche Empfehlungen eben dahin durch Ihre liebenswürdige Vermittelung erhalten könnte.-
Mit ausgezeichneter Hochachtung!
Sehr ergebene
Anna Sotier
Empfohlene Zitierweise
Sotier, Anna an Staab, Georg Maria vom 30. September 1924, Anlage, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 15921, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/15921. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 18.09.2015.