Dokument-Nr. 16065
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 02. März 1926
Regest
Pacelli teilt mit, dass der Bamberger Erzbischof von Hauck ihn am Vortag darüber unterrichtete, dass er als Präsident des Gestamtsteuerverbands der acht bayerischen Diözesen einen Kredit in Höhe von fünf Millionen Dollar abschließen wolle, um den Bau von Kirchen, Seminaren und anderen kirchlichen Einrichtungen zu finanzieren. Da die Zinsen im Deutschen Reich nach der Inflation sehr hoch seien, wolle er den Kredit bei einer amerikanischen Bank aufnehmen. Der Erzbischof fragte, ob für ein solches Vorgehen die Erlaubnis des Heiligen Stuhls notwendig sei. Pacelli erklärte sich für diese bayerische Angelegenheit nicht zuständig und verwies auf den Münchener Nuntius Vassallo die Torregrossa. Auf eindringliche Bitte von Haucks riet Pacelli dem Erzbischof als Privatperson, vorsichtshalber um Erlaubnis des Heiligen Stuhls nach CIC/1917 can. 1538 zu bitten. Am Abend kehrte von Hauck zu Pacelli zurück und erklärte, dass er die Unterzeichnung des Vertrags nicht mehr lange hinausschieben könne. Der Erzbischof ließ dem Nuntius deshalb die beiliegende Supplik zukommen und bittet um schnellstmögliche Antwort.Betreff
Trasmettesi istanza di Mons. Arcivescovo di Bamberga relativa a prestito
Il Revmo Mons. Giacomo de Hauck



39v
bensì il Nunzio
Apostolico





40r
risposta il più possibile sollecita.Nel raccomandare la cosa alla benevola considerazione dell'Eminenza Vostra Reverendissima, m'inchino umilmente al bacio della Sacra Porpora e con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico