Dokument-Nr. 17004
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 01. November 1929
Regest
Pacelli wandte sich im Fall der deutschrussischen Adeligen Edeltraut Edle von Rennenkampff, die um eine päpstliche Unterstützung bat, um die notwendige Aussteuer für ihre geplante Hochzeit finanzieren zu können, an den Danziger Bischof und Vorsitzenden der Sonderkommission für die Russenhilfe in Deutschland O'Rourke. Dieser verfügt über Mittel der Catholic Near East Welfare Association, die ihm der Leiter der päpstlichen Hilfsmission in Russland Walsh jährlich übersendet. Der Nuntius zitiert aus der Antwort O'Rourkes. Nach dessen Informationen wohnt Rennenkampff mittlerweile in München. Sie ist verlobt mit dem Dozenten für russischen Sprache an der Universität München. Dieser ist Protestant und hat die Absicht, zum Katholizismus zu konvertieren, zwischenzeitlich wieder aufgegeben. Er besteht darauf, dass ein mögliches Kind, das aus der Ehe hervorgeht, protestantisch getauft wird. Der ehemalige Seelsorger für die russischen Emigranten in Berlin Berg, den der Danziger Bischof über Rennenkampff befragte, beschreibt sie als aufrichtige Katholikin und gewissenhafte Krankenschwester. Nach seiner Einschätzung teilt sie allerdings die den Russen eigenen Mängel: sie ist unordentlich und raucht viele Zigaretten. O'Rourke ist der Auffassung, dass ihr nur mit viel Geld geholfen werden kann, doch seine Mittel sind beschränkt und er weiß nicht, wie er helfen soll. Pacelli bittet um Weisung.Betreff
Circa la istanza al S. Padre della russa Edeltrude von Rennenkampf
Mi pervenne regolarmente il venerato Dispaccio N. 831471 del 18 Settembre u.s., col quale l'Eminenza Vostra Reverendissima mi rimetteva una istanza indirizzata al S. Padre


Mi sembrò opportuno di rivolgermi, come già altre volte per simili richieste, al Rev.mo Mons. O'Rourke


156v
Welfare Association"

Ora il sullodato Mons. O'Rourke mi ha risposto con Foglio N. 1792 in data del 29 Ottobre p.p. nei seguenti termini:
"La Signorina von Rennenkampf dimora adesso a Monaco; si è fidanzata col Lettore

Il Rev. Sig. Dott. Berg

157r
Mi pare che per aiutarla bisognerebbe avere molto
danaro; in questo momento, come Vostra Eccellenza Reverendissima sa, i nostri mezzi sono
diminuiti, così che veramente non so come rispondere alla sua supplica...".Mentre pertanto compio il dovere di comunicare quanto sopra all'Eminenza Vostra, mi permetto di chiedere rispettosamente le Sue superiori istruzioni al riguardo, mentre, chinato umilmente al bacio della S. Porpora, con sensi di profondissima venerazione, ho l'onore di confermarmi
Dell'Eminenza Vostra Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
1↑"Dispaccio N. 83147" in roter Farbe
von unbekannter Hand, vermutlich vom Empfänger, unterstrichen.
2↑Hds. von einem Nuntiaturangestellten
eingefügt.
3↑Hds. von
einem Nuntiaturangestellten eingefügt.