Dokument-Nr. 4439
Eissfeldt, Otto: [Kein Betreff], in: Zeitschrift für alttestamentliche Wissenschaft und die Kunde des nachbiblischen Judentums N. F. 4,4, 1927
""Die alttestamentliche Sektion des ersten deutschen evangelischen Theologen-Tages beschließt die Gründung einer überkonfessionellen deutschen Gesellschaft zur Förderung der alttestamentlichen Wissenschaft.
Die Gesellschaft soll nicht eigentlich eine neue Organisation
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sein und noch
weniger den Anlaß geben zu einer neuen Tagung, sie soll vielmehr nur der Erhaltung und
Stärkung der schon bestehenden Einrichtungen und Bestrebungen dienen, nämlich1. der Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft;
2. dem den Orientalisten-Tagungen angegliederten Alttestamentler-Tag;
3. dem Verkehr der deutschen Alttestamentler mit denen des Auslands, namentlich mit der englischen Society for O. T. Study;
4. der Abwehr von Angriffen auf den Unterricht des Hebräischen in Schule und Hochschule und auf das Hebräische als Fach der theologischen Examina.["]
Da die, nur einen Ausschnitt der Alttestamentler darstellende Sektion des Theologen-Tages sich nicht für befugt hielt, die Gründung der Gesellschaft zu vollziehen, wurde beschlossen, den Antrag in dieser Zeitschrift zu veröffentlichen und damit die für unsere Wissenschaft interessierte Oeffentlickeit zu einer Erörterung aufzufordern, die Gründung selbst aber und die Festlegung aller Einzelheiten (Art der Vorstandswahl usw.) für den im Anschluß an den Bonner Orientalisten-Tag im August 1928 zu haltenden Alttestamentler-Tag in Aussicht zu nehmen. Nur wurde, um den auf die Gründung der Gesellschaft hinzielenden Bestrebungen einen festen Mittelpunkt zu geben, der bisherige Leiter der Alttestamentler-Tage, Volz - Tübingen, auf Antrag Sellin - Berlin zum vorläufigen Vorsitzenden gewählt.
So ergeht hiemit an die deutschen Alttestamentler die Bitte, den Plan zu erwägen und ihre Meinungen darüber dem genannten Vor-
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Vorsitzenden [sic], Prof. Paul
Volz, Tübingen, Neckarhalde 55, oder an Herrn Prof. Lorenz Dürr,
Braunsberg (Ostpr.), oder an Herrn Dr. H.
Torczyner, Berlin
W 50, Bambergerstr. 57, die sich zur Entgegennahme solcher Mitteilungen
freundlichst bereit erklärt haben, oder endlich dem Unterzeichneten mitzuteilen. Es ist aber
erwünscht, daß wir schon jetzt noch einen Schritt weiter kommen. Der Bonner Ortsausschuß für
den Orientalisten-Tag würde es, wie ich von einem seiner Mitglieder
erfahre, sehr begrüßen, wenn er sich bei seinen
Vorbereitungen auf eine wenigstens keimhaft bestehende deutsche Gesellschaft zur Förderung
der alttestamentlichen Wissenschaft stützen könnte. So erlaube ich mir, diejenigen Leser
unserer Zeitschrift, die dem vorgetragenen Plan zustimmen, zu bitten, daß sie schon jetzt
ihre vorläufigen Beitrittserklärungen einem der vier genannten Alttestamentler zusenden
möchten.O. Eissfeldt, Halle a. S. Seydlitzstraße 14 a I["]